powered by Motorsport.com
  • 16.06.2017 14:59

  • von Sebastian Fränzschky & David Emmett

Sylvain Guintoli: "Man darf nicht ungeduldig sein"

Nach drei Rennen mit der GSX-RR kann Sylvain Guintoli ein aussagekräftiges Fazit ziehen: Das Limit der Maschine spürt er, das der Reifen noch nicht

(Motorsport-Total.com) - Das Verletzungspech von Suzuki-Stammpilot Alex Rins ermöglichte Sylvain Guintoli in Le Mans, Mugello und Barcelona insgesamt drei Gaststarts. Der Franzose lernte die Suzuki GSX-RR von Rennen zu Rennen besser kennen. Die Anpassung an den leistungsstarken Grand-Prix-Renner fiel Guintoli leicht. Deutlich schwieriger war es, das Limit der Reifen zu erkennen und sich an die Schräglagen in der MotoGP zu gewöhnen.

Titel-Bild zur News: Sylvain Guintoli

Sylvain Guintoli zeigte bei seinen Einsätzen für Suzuki solide Leistungen Zoom

"Ich hatte gewisse Vorstellungen, wie sich das Motorrad verhalten wird. Gleichzeitig hatte ich auch einige Befürchtungen. Ich war überzeugt, dass die Maschine sehr ausgeglichen ist, denn wenn man die Suzuki auf der Strecke beobachtet, dann wirkt sie sehr harmonisch. Meine große Befürchtung waren die Reifen", berichtet Guintoli. "Es lief aber deutlich besser als erwartet. Ich rechnete ursprünglich damit, in Jerez fünf Sekunden Rückstand zu haben. Doch so kam es nicht."

"Die Reifen haben mir ziemlich viel Rückmeldung geliefert. Am zweiten Tag war ich ziemlich nah an Andrea dran", erinnert sich Guintoli an den zweitägigen Test in Jerez. Bereits beim ersten Einsatz in Le Mans schaffte es Guintoli dank vieler Ausfälle in die Top 15. "In Le Mans sammelte ich einen Punkt. Das war gut für die Statistik", kommentiert er.

"Zuletzt beschäftigte ich mich damit, das Gefühl für die Reifen zu verbessern und mich an die hohen Kurvengeschwindigkeiten zu gewöhnen. Es ist nicht normal, wie schnell man in die Kurven einbiegt und welche Geschwindigkeiten man in der Kurve fährt. Es ist einfach zu schnell (lacht; Anm. d. Red.)", berichtet der ehemalige Superbike-Weltmeister begeistert.

"Ich denke, dass ich das Limit der Maschine einschätzen kann. Das Motorrad ist berechenbar und macht Spaß. Es geht nur darum, das Limit für die Haftung zu erkennen und die richtigen Schräglagen zu fahren. Man kann viel mehr Schräglage fahren. Daran muss man sich gewöhnen", erklärt Guintoli und warnt: "Man darf nicht ungeduldig sein. Diese Maschinen sind die besten Motorräder der Welt. Sie ermöglichen fantastische Leistungen, doch wenn sie zubeißen, dann beißen sie richtig zu."