Misano-Auftakt: Kawasaki vorn, Stefan Bradl nur 17.

Jonathan Rea und Tom Sykes starten mit Bestzeiten ins Rennwochenende in Misano - Honda-Pilot Stefan Bradl verpasst den Einzug in die Superpole 2 deutlich

(Motorsport-Total.com) - Auch beim Trainingsauftakt in Misano bot sich den Superbike-Fans das gewohnte Bild: Kawasaki und Ducati gaben am Freitag an der Spitze den Ton an. Bei guten Bedingungen sicherte sich Tom Sykes mit seiner Kawasaki ZX-10RR am Vormittag die Session-Bestzeit. Der Brite umrundete den Kurs in 1:34.931 Minuten und war wenige Tausendstelsekunden schneller als Kawasaki-Teamkollege Jonathan Rea.

Titel-Bild zur News: Tom Sykes, Jonathan Rea

Freitag in Misano: Weltmeister Jonathan Rea vor Kawasaki-Kollege Tom Sykes Zoom

Am Nachmittag drehte Rea den Spieß um und setzte sich an die Spitze. Der Weltmeister unterbot Sykes' Zeit aus dem ersten Training um 30 Tausendstelsekunden und zog in der kombinierten Wertung beider Trainings an Sykes vorbei. Im Gegensatz zu Rea gelang Sykes im zweiten Training keine Steigerung. Dank der Zeit aus dem ersten Training behauptete sich Sykes auf Position zwei der Wertung. In den finalen Minuten stürzte der Weltmeister von 2013, blieb dabei aber unverletzt.

Hinter den beiden Werks-Kawasakis belegten die Ducati-Piloten Marco Melandri und Chaz Davies die Verfolgerpositionen. Melandri fuhr auf heimischem Boden eine Zehntelsekunde schneller als Teamkollege Davies. Zur Spitze fehlten Melandri 0,250 Sekunden. Beide Ducati-Piloten waren am Vormittag schneller als in der Nachmittags-Session.

Beim finalen Versuch war Davies nach der zweiten Sektormessung auf Bestzeit-Kurs, doch im finalen Teil der Runde verlor der Ducati-Pilot einige Zehntelsekunden auf Reas Zeit und verbesserte sich nicht. Schlussendlich war Davies in beiden Sessions minimal langsamer als Teamkollege Melandri.

MV-Agusta-Pilot Leon Camier komplettierte am Freitag die Top 5. Der Brite holte erneut das Maximum aus seiner F4 heraus und kam bis auf 0,366 Sekunden an die Bestzeit heran. Am Nachmittag fuhr Camier in etwa so schnell wie die beiden Ducati-Piloten vor ihm. Zu Althea-BMW-Pilot Jordi Torres auf Position sechs klaffte bereits eine Lücke von mehr als drei Zehntelsekunden.

Xavi Fores (Barni-Ducati), Michael van der Mark (Yamaha), Eugene Laverty (Milwaukee-Aprilia) und Alex Lowes (Yamaha) vervollständigten die Top 10 und qualifizierten sich damit direkt für die Superpole 2. Lowes ging am Freitag drei Mal zu Boden. Nach dem dritten Sturz reagierte der Yamaha-Pilot wütend und unterhielt sich in der Crescent-Yamaha-Box lautstark mit seinen Ingenieuren über das Fahrverhalten seiner R1.

Nicht direkt für die Superpole 2 qualifizieren konnten sich aus deutscher Sicht Stefan Bradl (Honda) und Randy Krummenacher (Puccetti-Kawasaki). Bradl hatte als 17. mehr als 1,6 Sekunden Rückstand auf die Spitze und konnte die hohen Erwartungen nach dem Misano-Test nicht erfüllen.

Krummenacher war als Zwölfter deutlich schneller unterwegs und scheiterte um zweieinhalb Zehntelsekunden am Einzug in die Top 10. Ebenfalls in der Superpole 1 müssen Lorenzo Savadori (Milwaukee-Aprilia), Leandro Mercado (Ioda-Aprilia), Raffaele de Rosa (Althea-BMW), Alex de Angelis (Pedercini-Kawasaki), Roman Ramos (Go-Eleven-Kawasaki), Riccardo Russo (Guandalini-Yamaha), Ondrej Jezek (Grillini-Kawasaki), Fabio Menghi (VFT-Ducati) und Ayrton Badovini (Grillini-Kawasaki) antreten.