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Lüthi vs. Morbidelli: Auch in Assen gewinnt der Italiener

Tom Lüthi muss weiter auf seinen ersten Saisonsieg warten, gratuliert aber seinem WM-Gegner Franco Morbidelli - Wie beide die spannende letzte Runde erlebt haben

(Motorsport-Total.com) - Fünf Siege zu keinem Sieg, 148:136 nach WM-Punkten. Das Moto2-Duell zwischen Franco Morbidelli und Tom Lüthi ging bei der Dutch TT in Assen in die achte Runde. Der Schweizer zeigte ein starkes Rennen, aber Morbidelli setzte sich im Rad-an-Rad-Duell in der letzten Kurve durch und kehrte in die Erfolgsspur zurück. "Morbidelli war dieses Wochenende von Anfang an sehr präsent", zollt Lüthi seinem Konkurrenten Tribut. "Natürlich hätte ich den Sieg gewollt, wie ich ihn immer will. Aber die Saison ist noch lang."

Titel-Bild zur News: Franco Morbidelli, Thomas Lüthi

Tom Lüthi und Franco Morbidelli sind in der WM nur durch zwölf Punkte getrennt Zoom

Auch wenn der Schweizer weiterhin auf seinen ersten Saisonsieg warten muss, erzielte er schon seinen siebten Podestplatz. Deswegen ist Lüthi in der WM-Wertung auch nur zwölf Punkte hinter Morbidelli. "Aber er war nicht der Einzige - genau das hat das Rennen so spannend gemacht", denkt Lüthi an die große Spitzengruppe. Für beide Titelkandidaten hätte das Rennen auch auf einer anderen Platzierung ausgehen können.

Am Ende wurde es nur noch zwischen den beiden entschieden. "Als ich in die letzte Runde mit zwei Zehntel Vorsprung eingebogen bin, wusste ich, dass es nicht so einfach reichen würde. Franco hat mich in Kurve 9 überholt, da war er einfach der Stärkste von allen, und da hat er mich auch schon vorher mehrmals überrascht. Natürlich habe ich mir gleich vorgenommen, in der letzten Schikane nochmals anzugreifen, aber wir waren beide so sehr am äußersten Limit, dass es gefährlich gewesen wäre, etwas zu versuchen."

Da es am Ende noch so knapp war, schmeckte der Siegerchampagner besonders gut. "Ich habe absolut alles gegeben", grinst Morbidelli. "Das macht diesen Sieg so besonders. Der Kampf war so intensiv. Ich habe alles getan, um in den letzten fünf Runden noch eine Chance zu haben. Als ich nahe genug für eine Attacke war, war ich zuversichtlich, dass ich gewinnen kann. Den letzten Sektor musste ich perfekt fahren und durfte keinen Fehler machen. Ich fuhr auch perfekt, sodass niemand in der Schikane einen Angriff starten konnte."


Fotos: Moto2 in Assen


"Das war mit Abstand der schwierigste meiner fünf Siege. Nach den beiden schwierigen Rennen zuletzt war es wichtig, wieder au dem Podium stehen. Es ist ein perfekter Tag, nachdem meine MotoGP-Zukunft mit Marc VDS offiziell wurde", strahlt Morbidelli. Der Italiener wird ab dem nächsten Jahr in der Königsklasse an den Start gehen. Das WM-Duell wird bereits am kommenden Wochenende auf dem Sachsenring fortgesetzt.