• 05.06.2017 10:51

IntactGP in Mugello: Schrötter verpasst knapp die Top 10

Marcel Schrötter erobert an einem schwierigen Wochenende in Mugello WM-Punkte - Sandro Cortese kämpft mit Vibrationen und und wird 19.: "So macht es keinen Spaß"

(Motorsport-Total.com) - Mit bloßem Auge war der minimale Abstand kaum zu erkennen, mit dem Marcel Schrötter ein Top-10-Ergebnis beim Grand Prix von Italien verpasste. Per Foto-Finish wurden die drei Tausendstelsekunden, die der Deutsche hinter Brad Binder an elfter Position über die Ziellinie raste, erst ersichtlich. Damit endete für Schrötter ein schwieriges Mugello-Wochenende versöhnlich. IntactGP-Teamkollege Sandro Cortese wurde enttäuschender 19. und sammelte somit keine WM-Punkte.

Titel-Bild zur News: Marcel Schrötter

Marcel Schrötter fuhr in Mugello als Elfter über die Ziellinie Zoom

Das Team aus Deutschland hatte schon an den Trainingstagen massiv mit dem Set-up und dem Fahrverhalten der Suter zu kämpfen. "Sandro bekam leider nach ein paar Runden riesige Probleme mit dem Vorderreifen und kämpfte mit sehr starken Vibrationen", erklärt Teamchef Jürgen Lingg. "Wir müssen uns das jetzt mit Öhlins und Dunlop ganz in Ruhe anschauen, was dafür die Ursache war. Das kann nächste Woche in Barcelona schon viel besser laufen."

Bester Suter-Fahrer war in der Toskana Dominique Aegerter. Der Schweizer fuhr in der Gruppe wenige Sekunden vor Schrötter und eroberte Platz sieben. "Ich habe einen guten Start erwischt und konnte sogar ziemlich gut in die erste Kurve reinhalten", schildert Schrötter sein Rennen. "Ich war mitten im Pulk und bin recht spitz innen reingestochen. Wenn links und rechts neben dir jemand ist, musst du erst einmal mitfahren. Gemessen an den Schwierigkeiten, die wir hier über das Wochenende hatten, lief es ganz gut."

"Wir haben hart gearbeitet und mussten immer wieder kleine Rückschläge einstecken. Es war ein zähes Wochenende für uns alle. Im Rennen hat mir teilweise einfach das nötige Vertrauen ins Motorrad gefehlt, um richtig angreifen zu können. Aus dem Windschatten heraus konnte ich leider auch nicht angreifen. Wir müssen schauen, dass wir uns da verbessern, denn ich habe auf der Geraden nur hinterher fahren können. Somit war es auf der Bremse dann schwierig, nebenan zu sein um ohne viel Risiko überholen zu können. Ich war oft nur Zuschauer."


Fotos: Moto2 in Mugello


"Anfangs, als ich die Gruppe angeführt habe, bin ich ziemlich gute Zeiten gefahren, auch ohne Windschatten. In der letzten Runde habe ich noch mal zwei Plätze gut gemacht, aber leider konnte mich Binder dann noch bis zur Ziellinie überholen. Die vergangenen Wochen haben wir uns stetig verbessert, hatten zwischendurch zwei Tests und in Le Mans am Montag nach dem Rennen haben wir uns richtig steigern können. Anschließend kommt man hier her und die Unterschiede sind wie Tag und Nacht. Nichtsdestotrotz waren das wieder wichtige Punkte und wir werden weiter versuchen, das gesamte Paket in Zukunft nach vorn zu bringen."

Sandro Cortese

Enttäuscht: Sandro Cortese hat kein gutes Gefühl für seine Suter Zoom

Enttäuscht zeigte sich Cortese nach Platz 19. Für ihn ging es im Rennen rückwärts. "Es war ein ziemlich ernüchterndes Wochenende. Nach dem kleinen Lichtblick im Warm-up war das Rennen wieder traurige Realität. Ich habe alles gegeben, habe wirklich 110 Prozent gepusht, um in die Punkte zu fahren, aber im Moment fällt es mir einfach schwer, mit dem Motorrad schnell zu fahren", so Cortese. "Das geht vielleicht ein oder zwei Runden, aber definitiv nicht über die gesamte Renndistanz."

"Ich trainiere so hart wie noch nie, um fit zu sein. Man muss das Motorrad aktuell einfach so fahren, wie es ist. Andere Fahrer, wie Dominique Aegerter oder auch Marcel, können damit anscheinend besser umgehen. Ich komme damit nicht so klar. Egal was wir tun, wir stoßen immer wieder auf die gleichen Probleme. Wir müssen jetzt analysieren, woran es gelegen hat und werden weiter kämpfen. Aufgeben gibt es nicht, aber aktuell ist das alles sehr deprimierend, weil da, wo ich herumfahre, macht es einfach keinen Spaß."

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