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Honda beginnt stark: Dani Pedrosa findet seine Form im Regen

Dani Pedrosa haderte in Assen noch bei kühlen, nassen Bedingungen, auf dem Sachsenring steht er in den Top 3 - Marc Marquez zufrieden - Kritik an Kurve 11

(Motorsport-Total.com) - Das Honda-Werksteam darf sich über die Plätze drei und sechs im Freitagsklassement in Deutschland freuen. Marc Marquez verpasst im nassen Abschlusstraining die Bestzeit um knappe 0,063 Sekunden, Dani Pedrosa fand nach einem schwierigen Assen-Wochenende wieder eine bessere Form bei wechselhaften Verhältnissen. Insgesamt war der Freitag aufgrund des unbeständigen Wetters jedoch wenig aussagekräftig.

Titel-Bild zur News: Daniel Pedrosa

Nach der Assen-Enttäuschung hat Pedrosa schon am Freitag seine Form gefunden Zoom

"Heute konnten wir beide Bedingungen erleben", schildert Pedrosa. "Der Asphalt ist sehr stark und griffig, weil er natürlich neu ist. Die Rundenzeiten waren im Nassen deutlich schneller als im Vorjahr. Im Trockenen waren wir auch schneller, aber es machte keinen so großen Unterschied aus", kommentiert er den neuen Belag auf dem Sachsenring.

Mit einer Runde von 1:21.789 Minuten im ersten Training platzierte sich der Spanier auf dem dritten Platz im Gesamtklassement, der Einzug in das Q2 scheint fixiert. Im zweiten Training lag er ebenfalls auf dem dritten Rang, mit 28 Runden spulte er im Regen mitunter am meisten Kilometer ab. Eine 1:28.468 Minuten blieb am Ende stehen, drei Zehntelsekunden hinter Überraschungsmann Hector Barbera auf der Ducati.

Neuer Asphalt und höhere Temperaturen helfen Pedrosa

"Wir haben in beiden Sessions daran gearbeitet, die Reifen ins Arbeitsfenster zu bringen. Im Trockenen konnten wir bisher noch nicht alle Reifenmischungen ausprobieren. Die Strecke war zu Beginn außerdem sehr schmutzig. Ich habe erwartet, dass es auch am Nachmittag trocken sein würde, dann regnete es doch", schildert der 13. bei der Dutch TT. Vergangenes Wochenende war Pedrosa komplett von der Rolle, er fuhr im Qualifying die langsamste Zeit, da er die Reifen nicht auf Temperatur brachte.

"Positiv war, dass ich draußen bleiben konnte, weil ich ein Gefühl dafür bekommen wollte bei viel Wasser auf dem Asphalt. Das war am vergangenen Wochenende mein Schwachpunkt. Mit dem neuen Asphalt und höheren Temperaturen hat es besser funktioniert", freut er sich. "Wir müssen allerdings immer noch herausfinden, welcher der beste Weg ist. Das Ergebnis heute ist jedenfalls positiv", lautet sein Fazit.

Teamkollege Marquez ließ sich auch immer wieder an der Spitze der Zeitentabelle blicken. Auch er merkte an: "Bei nassen Bedingungen war der Grip deutlich besser als noch im Vorjahr. Wir sind fast vier Sekunden pro Runde schneller gefahren. Die Reifen haben sich aber auch etwas verbessert, speziell der Vorderreifen. Im Nassen war mein Gefühl gut, das hat gepasst." Am Nachmittag verpasste er die Bestzeit um sechs Hundertstelsekunden. Der Sachsenring-Spezialist spricht von "großem Potenzial" bei trockenen Bedingungen.

Im Gesamtklassement vom Freitag reiht er sich auf dem sechsten Platz ein, drei Zehntelsekunden hinter der Tagesbestzeit von Andrea Dovizioso. Insgesamt fuhr das Feld am Nachmittag rund sechseinhalb Sekunden langsamer, Marquez hat damit ebenso eine große Chance auf den Einzug in den zweiten Quali-Abschnitt, denn auch am Samstag soll es regnen.


Fotos: MotoGP am Sachsenring


Ein Kritikpunkt kam von mehreren Fahrern am Freitag auf: Kurve 11, in der bereits im ersten Training mehrere Piloten gestürzt waren, sei zu gefährlich. Es ist nur eine von insgesamt drei Rechtskurven auf dem Kurs, auch Marquez stimmt der Kritik zu. "Es stimmt, dass es eine sehr schnelle Kurve ist. Es ist jedoch schwierig, in der Kurve zu verlangsamen." Nachsatz: "Wenn die Sonne scheint, ist die Kurve okay. Bei Regen fahre ich dort weniger gerne. Ich bevorzuge Linkskurven, auch wenn es hier nur drei Rechtskurven gibt."