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  • 13.06.2017 13:53

  • von Markus Lüttgens & David Emmett

Folger nach Chassis-Test: "Mit dem alten bin ich schneller"

Starke Vorstellung auch beim beim MotoGP-Test: Jonas Folger probiert in Barcelona ein neues Chassis, das für ihn aber keine Alternative ist

(Motorsport-Total.com) - Jonas Folger (Tech-3-Yamaha) hat seine starke Vorstellung vom Rennwochenende der MotoGP in Barcelona am Montag beim Test an gleicher Stelle bestätigt. Der Deutsche fuhr 42 Runden und reihte sich mit einem Rückstand von 0,901 Sekunden auf die Bestzeit von Marc Marquez (Honda) auf Rang drei der Zeitenliste ein. "Es war ein guter Testtag, von dem wir einiges nach Assen mitnehmen können", sagt Folger mit Blick auf das Rennen in der nächsten Woche in den Niederlanden.

Titel-Bild zur News: Jonas Folger, Danilo Petrucci

Jonas Folger konnte sich mit dem neuen Yamaha-Chassis nicht anfreunden Zoom

Einer der Schwerpunkte des Tages war der Test eines neuen Chassis, bei dem Folger einen deutlichen Unterschied zum aktuell verwendeten 2016er-Chassis von Yamaha spürte. "Vor allem beim Anbremsen auf der Geraden war es stabiler. Beim Einlenken war es aber schlechter", so der Deutsche. Klingt verdächtig nach den Fahreigenschaften des 2017er-Chassis von Yamaha, über die sich vor allem Valentino Rossi immer wieder beklagt.

Doch weder der "Doktor" noch Folger konnten oder wollten bestätigen, dass der Deutsche am Montag mit genau diesem Chassis gefahren ist. "Ich weiß es nicht", sagt Folger. "Es ist im Prinzip das gleiche Chassis wie mein aktuelles, nur etwas steifer." Eine Alternative ist es für den Tech-3-Piloten aktuell auf jeden Fall nicht.

"Wir werden beim alten Chassis bleiben, weil ich damit besser einlenken kann", erklärt Folger. "So viel Zeit kann ich mit dem anderen Chassis auf der Bremse nicht gutmachen. Mit dem alten Motorrad bin ich schneller. Es war aber gut, das getestet zu haben, damit wir einen Referenzpunkt haben."

Neben dem Chassis-Test experimentierte Folger am Montag vor allem mit der Abstimmung der M1. "Wir haben verschiedene Reifendrücke ausprobiert. Mit etwas höherem Druck war es okay, als wir runter gegangen sind, hatte ich einen kleinen Sturz", sagt Folger. "Dadurch wissen wir jetzt, dass wir mit dem Reifendruck höher bleiben müssen."


Fotos: MotoGP in Barcelona


Ein Test mit einer weicheren Feder, mit der Folger und Tech 3 mehr Grip in den Kurven finden wollten, war kein Erfolg. Ganz im Gegensatz zu einer anderen Abstimmung der Traktionskontrolle. "Wir haben bei der Motoreinstellung etwas ausprobiert, vor allem in Kurve 3, wo man den Reifen wirklich verbrennt. Da haben wir etwas wirklich Gutes gefunden", so Folger.