powered by Motorsport.com
  • 16.06.2017 20:18

Durchwachsener Auftakt in Misano: Stefan Bradl in Superpole 1

Guter Beginn am Vormittag, Elektronikproblem am Nachmittag: Für Stefan Bradl beginnt das Rennwochenende in Imola durchwachsen - Superpole 1 am Samstag

(Motorsport-Total.com) - "Das Wochenende begann ziemlich hektisch für uns", berichtet Stefan Bradl nach den Freitagstrainings der Superbike-WM im italienischen Misano. "Heute Vormittag war das Gefühl mit dem Bike nicht so schlecht. Es war zu spüren, dass unser Test vor zwei Wochen hier hilfreich war." Bei knapp 30 Grad Celsius Lufttemperatur und 46 Grad am Boden waren die Grip-Verhältnisse am ersten Trainingstag auf dem 4,2 Kilometer langen Misano World Circuit in der Nähe der Ferienregion Rimini ein generelles Problem.

Titel-Bild zur News: Stefan Bradl

Am Vormittag fand Stefan Bradl ein gutes Gefühl für seine Honda Fireblade Zoom

Der private Test vor zwei Wochen an gleicher Stelle machte sich für Bradl und sein Honda-Team soweit bezahlt. "Wir haben auch tatsächlich mit der Elektronik hinsichtlich der Fahrbarkeit und der Gasannahme am Hinterrad Fortschritte erzielt", betont der Deutsche die Verbesserungen. Der 27-Jährige startete stark in das erste Freie Training am Vormittag. Mit seinen Rundenzeiten war der Honda-Pilot die meiste Zeit der einstündigen Session im Bereich der Top 10 zu finden.

Wenige Minuten vor Ablauf der Trainingszeit konnte sich Bradl nochmals um 0,4 Sekunden steigern. Er belegte schließlich mit 1,6 Sekunden Rückstand Platz 13. Am Nachmittag war die Piste wegen der Hitze ungleich rutschiger, was zu einem stark durchdrehenden Hinterrad an seinem Honda Superbike führte. Außerdem zwangen ihn Schwierigkeiten mit der Elektronik zu einer längeren ungewollten Pause, weshalb er letztendlich seine Rundenzeit gegenüber FP1 nicht mehr verbessern konnte.

"Am Nachmittag gingen wir zunächst mit gebrauchten Reifen in die Session und der nachlassende Grip bereitete offenbar allen Fahrern Schwierigkeiten. Allerdings trat bei uns wenig später ein Elektronikproblem auf, das einen längeren Boxenstopp erforderte", seufzt Bradl über die Zwangspause. "Ich konnte also nicht wirklich viele Runden fahren. Wir haben viel wertvolle Zeit verloren, was der Grund dafür war, dass ich meine Rundenzeit aus FP1 nicht verbessern konnten."


Fotos: Superbike-WM in Misano


Einen Ersatzfahrer für Nicky Hayden gibt es auch in Misano nicht. Bradl muss alleine Daten und Informationen sammeln. Trotz Platz 17 in der kombinierten Zeitenliste der beiden Freien Trainings, glaubt der Deutsche an einen Fortschritt: "Unser Potenzial ist trotzdem viel höher, da mein Gefühl mit dem Bike am Vormittag sehr positiv war. Hoffentlich gelingt es uns morgen, diese Tatsache in eine bessere Performance umzumünzen." Am Samstag muss Bradl in Superpole 1 angreifen.