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Trotz Niederlage in Imola: Rea weiterhin auf WM-Kurs

Kawasaki muss sich in Imola deutlich Chaz Davies geschlagen geben - Jonathan Rea ist mit seinen zweiten Plätzen dennoch mehr als zufrieden

(Motorsport-Total.com) - Auch wenn Kawasaki so wie im Vorjahr keine Chance gegen Ducati-Ass Chaz Davies in Imola hatte, bleibt Jonathan Rea auf WM-Kurs. Der amtierende Champion eroberte in beiden Läufen den zweiten Platz. Damit beträgt sein Vorsprung auf Davies komfortable 74 Punkte. Tom Sykes, im zweiten Imola-Rennen Dritter, liegt 75 Zähler zurück. Damit könnte sich Rea zwei Ausfälle leisten und hätte immer noch ein beruhigendes Polster.

Titel-Bild zur News: Tom Sykes, Jonathan Rea

Das Kawasaki-Duo lieferte sich ein enges Duell um den zweiten Platz Zoom

Von der dritten Startreihe hatte Rea am Sonntag dennoch viel Arbeit vor sich. Noch dazu machte er am Ende der ersten Runde in der Variante Bassa einen Fehler und verlor wieder einige Positionen. "Ich verlor wieder alle Plätze, die ich in den ersten Kurven gutgemacht hatte", ärgert sich der Brite. Er fiel kurzfristig auf den sechsten Rang zurück. "Das hat natürlich mein Rennen verändert. Ich glaube, dass ich ohne Fehler mehr machen hätte können. Vielleicht nicht gewinnen, aber ich hätte sicher mit Chaz mithalten können."

So musste Rea eine Aufholjagd starten, während Davies besser an den Gegnern vorbeikam und schließlich vorne wegziehen konnte. "Als ich durch den Verkehr gekommen bin, war mein Rhythmus konstant", setzt der Weltmeister fort. "Ich war aber zu weit hinter Chaz zurück. Trotzdem haben wir den Rückstand im Vergleich zu gestern halbieren können. Ich fuhr auch mit dem neuen weichen Vorderreifen. Bei diesen Temperaturen war er vielleicht zu weich für unser Motorrad."

Die beiden zweiten Plätze waren unter dem Strich die maximale Ausbeute für Rea. Damit setzte er auch seine Podestserie in diesem Jahr fort. "Ich bin zufrieden, weil ich meinen WM-Vorsprung vergrößern konnte. 40 Punkte und zwei zweite Plätze sind auf einer Strecke, die nicht zu unseren besten zählt, sehr gut. Für uns war es ein positives Wochenende." In zwei Wochen steht in Donington sein wichtiges Heimrennen auf dem Programm.


Fotos: Superbike-WM in Imola


Tom Sykes kann Führung nicht in Sieg verwerten

Teamkollege Sykes stand am Sonntag als Dritter auf dem Podium. Der 31-Jährige startete von der Pole-Position, doch sein erster Sieg seit Laguna Seca im Vorjahr war nicht möglich. Davies war zu stark und knöpfte Sykes die Führung nach sechs Runden ab. "Ich hatte einen guten Start und wusste, dass ich heute eine Chance habe", so Sykes. "Ich brauchte einen guten Start und musste pushen. Der Speed von Chaz war unglaublich und auch Jonathan würde sehr schnell sein."

Sykes konnte nicht mit Davies mithalten und wurde dann auch noch von Rea ein- und in der zwölften Runde überholt. "Die Rundenzeiten von Jonathan und mir waren ziemlich gleich. In zwei Streckenabschnitten konnte ich nicht wie gewohnt fahren. Über eine Runde hatte ich auch mit dem Turning Mühe, meine Rundenzeiten waren aber nicht so schlecht. Chaz war heute wieder einen Schritt voraus, aber wir waren auch weit vor den anderen Fahrern."

Tom Sykes

Trotz früher Führung: Platz drei war das Maximum für Tom Sykes Zoom

"Wir konnten das Set-up seit gestern etwas verbessern. Platz drei ist heute realistisch gesehen das Maximum gewesen", so Sykes. "Ich bin mit meinem Rennen relativ zufrieden. Leider lief das erste Rennen nicht so gut." Am Samstag hatte Sykes als Vierter das Podest verpasst. Dadurch stand er andererseits am Sonntag auf der Pole-Position. Nun wartet mit Donington eine Paradestrecke für Sykes. In den vergangenen vier Jahren konnte er dort jeweils beide Rennen gewinnen.