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Marquez "überrascht" von Hondas Formel-1-Problemen

Top in der MotoGP, Flop in der Formel 1: Dass Honda so große Probleme hat, überrascht auch Marc Marquez - Der Spanier konzentriert sich nur auf MotoGP

(Motorsport-Total.com) - Mit zwei Siegen in Folge hat Honda die Yamaha-Dominanz der ersten beiden Rennen beendet. Noch führt Yamaha in allen drei WM-Wertungen, doch Honda ist dicht dahinter. Für die nächsten Monate bahnt sich ein enger Zweikampf zwischen den beiden japanischen Herstellern um die MotoGP-Krone an. Während Honda in der Motorrad-WM für positive Schlagzeilen sorgt, kommt man in der Formel 1 aus der Negativspirale kaum heraus.

Titel-Bild zur News: Marc Marquez, Fernando Alonso

Mugello 2016: Fernando Alonso gratuliert Marc Marquez zum zweiten Platz Zoom

Nach vier Rennen hat McLaren-Honda noch keinen einzigen WM-Punkt auf dem Konto. Sinnbild für die Krise war auch das Freitagstraining in Barcelona. Fernando Alonso kam im ersten Freien Training nur zwei Kurven weit, bis der Honda-Antrieb sein Leben aushauchte. Inklusive Testfahrten war es schon der 18. Defekt in dieser Saison. Kein Wunder, dass sich Alonso auf seinen Einsatz bei den 500 Meilen von Indianapolis freut, wo Honda ein konkurrenzfähiges Fahrzeug besitzt.

Während ein Spanier (Alonso) jede Menge Frust verdauen muss, denkt ein anderer Spanier (Marquez) an Siege und den WM-Titel. "Ich glaube, jeder ist überrascht darüber, was bei Honda in der Formel 1 los ist", meint Marc Marquez. "Manchmal ist es so, dass man ein Projekt startet und es läuft nicht richtig. In der Formel 1 ändern sich die Regeln auch jedes Jahr." Er selbst hat Honda in seiner Karriere viel zu verdanken und denkt auch nicht - wie Alonso - an Abschied.

Eine Anfrage von Ducati schlug Marquez im Vorjahr aus. Mit Honda wurde er zum dritten Mal Weltmeister und hat auch in diesem Jahr gute Chancen. "Ich bin ein Teil der Honda-Familie, aber ich kümmere mich nur um die MotoGP. In der MotoGP arbeiten wir sehr gut und kämpfen um den WM-Titel. Das ist das wichtigste", sagt Marquez mit leuchtenden Augen. "Aber natürlich hoffe ich für das Formel-1-Projekt von Honda nur das Beste."