Honda-Dominanz beunruhigt KTM nicht: "Es gibt kein Drama"

Kein KTM-Pilot in den Top 6 und WM-Mitfavorit Niccolo Antonelli nur WM-15.: Bei Aki Ajo müssten eigentlich die Alarmglocken läuten, tun sie aber nicht

(Motorsport-Total.com) - Obwohl KTM nach der souveränen Vorstellung im vergangenen Jahr als Favorit in die neue Moto3-Saison ging, schaffte es in der laufenden Saison noch kein KTM-Pilot aufs Podest. Vierte Plätze in Termas de Rio Hondo und Jerez sind das Maximum, was KTM bei den bisherigen vier Rennen einfahren konnte. Honda gab bei allen Rennen den Ton an und reist mit einer Podestausbeute von 100 Prozent zur fünften Station nach Le Mans.

Titel-Bild zur News: Niccolo Antonelli

Niccolo Antonelli WM-15.: Hat Aki Ajo auf den falschen Fahrer gesetzt? Zoom

Besonders Meistermacher Aki Ajo wird mit Blick auf den WM-Stand einige Sorgenfalten haben. Hat der Finne auf die falschen Fahrer gesetzt oder liegt es an der KTM? WM-Mitfavorit Niccolo Antonelli blieb bisher deutlich hinter den Erwartungen und hat nach vier Rennen nur elf WM-Punkte auf seinem Konto. Teamkollege Bo Bendsneyder sammelte seit dem Saisonstart nur fünf WM-Zähler und ist 22. der Fahrerwertung.

Die Zusammenarbeit mit Ex-Moto3-Weltmeister Danny Kent ist als erstes Notrufsignal zu deuten. Kent absolvierte am Dienstag nach dem Spanien-Grand-Prix in Jerez einen Test für KTM und wird beim Frankreich-Grand-Prix als Wildcard-Starter für Ajo antreten. Das Erfolgsteam setzt in Le Mans somit drei KTM-Moto3-Maschinen ein. Die Aufregung um den Deal mit Kent ist verständlich, aber Ajo möchte die Situation kleinreden.

"Ich kann die vielen Nachfragen nicht verstehen. Es gibt kein Drama. Natürlich konnten wir die Erwartungen bei den bisherigen Rennen nicht so richtig erfüllen. Wir sind aber nicht allzu sehr besorgt. Wir sind überzeugt, dass wir zurückschlagen können. Natürlich müssen wir hart arbeiten und an unseren Schwächen arbeiten", kommentiert Ajo.

Niccolo Antonelli

Antonellis Gesicht verdeutlicht, wie es aktuell um KTM in der Moto3 bestellt ist Zoom

"Es ist normal, dass man zusätzliche Tests absolviert", bemerkt der erfolgreiche Teammanager, der davon ausgeht, dass die Honda-Dominanz bald gebrochen wird: "Natürlich sollte es uns leichter fallen, wenn wir wieder in Europa fahren. Das sind Strecken, auf denen wir mehr Erfahrung haben. Wir müssen die Füße still halten und ruhig bleiben", fordert er und verspricht: "Wir gehen es Schritt für Schritt an und werden uns zurückmelden."