powered by Motorsport.com

Rossi: Warum fahren die Moto2-Aufsteiger so aggressiv?

Johann Zarco zog in Austin den Zorn von Valentino Rossi und dessen Fans auf sich: Die MotoGP-Stars grübeln, warum die Rookies aus der Moto2 so beherzt agieren

(Motorsport-Total.com) - Rookie Johann Zarco zog auch in seinem dritten MotoGP-Rennen die Aufmerksamkeit auf sich. Nachdem der zweifache Moto2-Weltmeister beim MotoGP-Debüt in Katar Führungsrunden sammelte und in Argentinien in die Top 5 fuhr, bestätigte er beim Rennen in Austin, dass er keine Angst vor großen Namen hat und legte sich mit Yamaha-Werkspilot Valentino Rossi an. Dabei riskierte Zarco einen Sturz. Da Rossi schnell reagierte, konnten beide Yamaha-Piloten das Rennen beenden.

Titel-Bild zur News: Johann Zarco, Valentino Rossi

Rookie Johann Zarco verschätzte sich im Duell mit Valentino Rossi Zoom

Nach dem Rennen war Rossi nur bedingt gut auf Markenkollege Zarco zu sprechen. "Er ist immer sehr schnell, er fährt das Bike sehr gut und er hat großes Potenzial, aber das ist hier nicht die Moto2", mahnte Rossi. "Wenn du überholen willst, dann solltest du das auf eine andere Art und Weise machen. Er kommt immer sehr spät an. Er müsste ruhiger sein."

"Es war ein aggressives Manöver. Er ging voll ans Limit", bestätigt Weltmeister Marc Marquez, der die Situation aber nicht überbewerten möchte: "Ich und Valentino sind ebenfalls aggressive Fahrer und haben in der Vergangenheit starke Überholmanöver gezeigt, machen das nach wie vor und werden das auch in der Zukunft machen. Wenn man selbst aggressiv fährt, dann muss man auch zulassen, dass es andere Fahrer machen."

Marquez zog in seiner Rookie-Saison ebenfalls den Zorn der MotoGP-Elite auf sich. Unvergessen ist das Manöver vom Spanien-Grand-Prix in Jerez, als er sich an Titelverteidiger Jorge Lorenzo vorbeirempelte. Lorenzo schimpfte nach dem Manöver und verweigerte Marquez den Handschlag.


Fotos: MotoGP in Austin


In Austin war Rossi das Opfer eines Moto2-Aufsteigers. Nach dem Rennen grübelte Rossi, warum die Rookies aus der mittleren Grand-Prix-Kategorie so aggressiv unterwegs sind und macht die große Chancengleichheit verantwortlich: "Die Moto2 ist anders als die 250er-WM. Jeder fährt mehr oder weniger das gleiche Motorrad, hat den gleichen Motor, die gleichen Reifen, Bremsen und so weiter. Das Überholen ist schwieriger. Die Rennen sind sehr eng. Es ist schwierig, den Unterschied auszumachen."

Johann Zarco, Valentino Rossi

Zwischen Zarco und Rossi gab es nach dem Austin-Grand-Prix Gesprächbedarf Zoom

Honda-Werkspilot Dani Pedrosa hat ebenfalls mitbekommen, dass die Moto2-Aufsteiger teilweise sehr rabiat vorgehen. Der Spanier sieht im großen Unterschied zwischen der Moto2-Maschine und der MotoGP-Rakete den Grund: "Ich weiß nicht, ob es an der Klasse liegt, aber meine Erfahrung sagt mir, dass sich durch die Umgewöhnung zum höheren Gewicht und zu den höheren Geschwindigkeiten das Timing ändert. Man fährt deutlich schneller an die Bremszonen heran. Man ist viel schneller, das Gewicht ist höher, es ist weniger Platz vorhanden und die Fahrer sind deutlich besser. Man muss sich an das Timing gewöhnen. Zu Beginn hat man eine andere Herangehensweise", analysiert der MotoGP-Routinier.

Folgen Sie uns!

Eigene Webseite?

Kostenlose News-Schlagzeilen und Fotos für Ihre Webseite! Jetzt blitzschnell an Ihr Layout anpassen und installieren!
Anzeige

Folge uns auf Facebook

Werde jetzt Teil der großen Community von Motorsport-Total.com auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über den Motorsport und bleibe auf dem Laufenden!