Moto3 Austin: Canet crasht, Fenati holt zweiten Austin-Sieg

Nachdem Dominator Aron Canet per Highsider abgeflogen ist, holt sich Romano Fenati seinen zweiten Triumph in Austin vor Martin und di Giannantonio

(Motorsport-Total.com) - Romano Fenati siegt in einem ereignisreichen Moto3-Rennen in Austin, nachdem Pole-Mann Aron Canet in Führung liegend per Highsider gecrasht ist. Für Fenati ist es der erste Sieg nach einer schwierigen zweiten Saisonhälfte 2016 und nach seinem Vorjahreserfolg in Austin. Er holt seinen insgesamt achten Sieg. Das Podium komplettieren Jorge Martin und Fabio di Giannantonio. Philipp Öttl erkämpft sich den neunten Platz.

Titel-Bild zur News: Romano Fenati

Romano Fenati holt sich nach 2016 auch in diesem Jahr den Sieg in Austin Zoom

Nach einem guten Start konnte sich Pole-Mann Canet behaupten, dahinter reihte sich der zweifache Saisonsieger Joan Mir ein. Die beiden Piloten bildeten bereits nach wenigen Kurven das Spitzenduo. Dahinter kämpften Nicolo Bulega, Jorge Martin, Enea Bastianini und Fenati um den letzten Platz auf dem Podium. Nach nur einer Runde konnte Canet, der das gesamte Wochenende über dominierte, bereits einen Abstand von über einer Sekunde herausfahren.

KTM-Pilot Bo Bendsneyder stürzte bereits in der zweiten Runde in Kurve 9, womit sein desaströser Saisonstart weitergeht. Philipp Öttl konnte sich am Start nicht verbessern, er lag auf der 16. Position, als plötzlich die Rote Flagge in der dritten Runde geschwenkt wurde. Das Rennen wurde nach einem heftigen Unfall von Kaito Toba in Kurve 14 unterbrochen. Der Japaner kniete auf dem Randstein, konnte danach aber selbstständig aufstehen und gehen.

Zehnminütige Unterbrechung - Highsider von Canet

Für Canet bedeutete die Unterbrechung nichts Gutes, denn seinen Vorsprung auf seine Konkurrenten büßte er so wieder ein. Das Rennen wurde aufgrund der Unterbrechung etwas verkürzt. In zwölf Runden sollte sich der Rennsieg entscheiden. Mit der schnellen Restart-Prozedur (Boxengasse für 60 Sekunden geöffnet) konnten die Fahrer auf ihrer ursprünglichen Startposition das Rennen nach rund zehnminütiger Unterbrechung wieder aufnehmen. Sogar Sturzpilot Toba konnte das Rennen starten, er verunfallte später jedoch ein zweites Mal.

Auch den Restart konnte Canet für sich entscheiden. Mir verlor hingegen Boden gegenüber dem Führenden. Fenati konnte sich von Startplatz drei auf der zweiten Position einreihen und die Pace von Canet mitgehen, der 17-Jährige konnte seinen Vorsprung kein zweites Mal ausbauen. Fenati ging an Canet vorbei, die beiden lieferten sich einen harten Kampf in den Anfangsrunden. Fabio di Giannantonio, Mir, Martin und Bulega reihten sich hinter dem Duo in der Spitzengruppe ein.


Fotos: Moto3 in Austin


Zwar konnte sich Canet im letzten Streckenabschnitt immer wieder absetzten, Fenati holte aber vor allem in den schnellen Kurven in den ersten beiden Sektoren wieder Boden auf. Zehn Runden vor Rennende lieferten sich die beiden Piloten einen engen Kampf - immerhin ging es um den ersten Sieg für Canet oder den zweiten Austin-Sieg für Fenati nach seinem Triumph im Vorjahr.

In Kurve 19 entschied ein Highsider das Schicksal von Aron Canet. Der Spanier humpelte, verspürte jedoch Schmerzen. Er musste sich im Kiesbett wieder setzen. Damit platzte sein Traum vom ersten Grand-Prix-Sieg vorzeitig. Fenati erbte die Führung, dahinter lag die Gruppe um WM-Leader Mir, Martin, Bulega und di Giannantonio mit einer Sekunde Rückstand. Fenati konnte seinen Vorsprung ausbauen, während die Verfolger um die letzten Podestplätze kämpften. Gegen Rennende kamen außerdem Bastianini, John McPhee, Juanfran Guevara und Öttl zu der Verfolgergruppe hinzu.

Schlussendlich sicherte sich Fenati den Sieg in Austin, Martin und di Giannantonio konnten sich in der Verfolgergruppe durchsetzen. Die Top 10 komplettieren Bastianini, Bulega, Guevara, McPhee, Mir, Öttl und Darryn Binder. Der Deutsche war mit seiner Rennpace zufrieden, er wechselte in der Unterbrechung auf den Medium-Hinterreifen, was ihm die Aufholjagd erleichterte. "Die Top 10 sind eigentlich ganz gut, aber ich will natürlich mehr. Das Bike war im Rennen ganz gut, wird haben Schritt für Schritt nach vorn gearbeitet", schildert er nach Rennende bei 'Eurosport'.

Neben Bendsneyder, Canet und Toba konnte auch Tatsuki Suzuki das Rennen nicht beenden. Mir konnte die WM-Führung beibehalten, er führt nun sechs Punkte vor Martin (58:52), McPhee (49) ist Dritter vor Fenati (45). Öttl liegt nach drei Rennen mit 20 Zählern auf dem siebten Platz.