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Moto3 Argentinien: Mir siegt erneut, Öttl wird starker Vierter

Honda-Pilot Joan Mir feiert in Argentinien einen Back-to-Back-Sieg - McPhee und Martin wie schon in Katar auf dem Podium - Philipp Öttl verpasst Podest nur knapp

(Motorsport-Total.com) - Nach seinem Sieg beim Auftaktrennen in Katar triumphiert Joan Mir (Honda) auch in Argentinien: Im Moto3-Rennen über 21 Runden sicherte sich der Spanier den ersten Platz vor John McPhee und Jorge Martin (beide Honda). Damit ist das Podium genau dasselbe wie schon auf dem Losail International Circuit vor zwei Wochen. Allerdings musste Mir sich diesmal von Startplatz 16 erst ganz nach vorn kämpfen, um den Sieg einzufahren (alle Ergebnisse hier).

Titel-Bild zur News: Joan Mir

Joan Mir kann sich nach Katar auch den Sieg in Argentinien sichern Zoom

Doch bereits in der ersten Runde machte der Leopard-Racing-Pilot sechs Plätze gut und setzte sich in einer großen Führungsgruppe rasch gegen die Konkurrenz durch. In Runde sieben ging Mir das erste Mal an die Spitze. Diese wechselte jedoch immer wieder. Erst zehn Runden vor Schluss konnte sich mit Mir, McPhee, Martin sowie Philipp Öttl und Andrea Migno (beide KTM) eine Fünfergruppe vom Rest des Feldes absetzen.

In der letzten Runde trat Mir dann mit einer ähnlichen Strategie wie in Katar siw Flucht nach vorn an und machte eine kleine Lücke zu den Verfolgern auf, profitierte dabei auch von einem Fehler von McPhee und wurde schließlich nicht mehr eingeholt. "Das Rennen war toll", resümiert der Spanier. "Am Beginn dachte ich, dass viele Piloten die Gruppe sprengen könnten, dann wusste ich aber, dass ich schnell nach vorne kommen muss."

McPhee: "Nicht erwartet, dass Mir so schnell ist"

McPhee musste sich abermals mit Platz zwei zufriedengeben und lobte Mir für den Back-to-Back-Sieg: "Joan ist ein brillantes Rennen gefahren. Er hat die Pace gesetzt, ich hätte nicht erwartet, dass es so schnell wird. Er hat die ganze harte Arbeit gemacht." Bis zuletzt hatte der Brite versucht, einen erneuten Mir-Sieg doch noch zu verhindern, riskierte aber zu fiel und konnte sich gerade noch gegen Martin durchsetzen.

"In der letzten Runde wusste ich, dass er auf der Bremse sehr stark ist. Ich war im Kurveneingang besser. Aus der langen Linkskurve heraus wollte ich es versuchen hin zur letzten Kurve, aber er hat so spät gebremst" erklärt McPhee. "Wir sind dann beide etwas weit gegangen. Zum Glück sind wir im Rennen geblieben. Ich konnte noch mehr Punkte holen. Natürlich bin ich frustriert, dass ich den Sieg nicht holen konnte, aber es ist noch eine lange Saison."

In der WM-Tabelle liegt er mit 40 Punkten nach zwei Rennen nun zehn Zähler hinter Mir. Der drittplatzierte Martin hat bis dato 32 Punkte sammeln können. "Es war hart", gibt er zu. "Ich habe viel Zeit beim Bremsen verloren und musste daher in anderen Bereichen aufholen. Daher war der Reifen total am Ende. Die Kämpfe waren gut. Ich habe ein bisschen mehr erwartet, aber wir müssen uns in ein paar Bereichen noch verbessern."

Vierter Platz und 13 Punkte für Philipp Öttl

Öttl verzeichnete nach seinem Sturz in Katar mit Rang vier ein starkes Ergebnis. Zwar reichte es für den Deutschen am Ende nicht für das Podium. Zufrieden war der KTM-Pilot aber dennoch: "Ich bin froh, dass wir gute 13 Punkte haben, die kann uns niemand mehr nehmen", freut sich der 20-Jährige. "Es ist sicher noch ein bisschen Luft nach oben, aber das Rennen war wirklich gut und wir hoffen, dass wir darauf aufbauen können."

Philipp Öttl

Philipp Öttl verpasst das Podium in Termas de Rio Hondo nur knapp Zoom

Für seine KTM hat Öttl nur lobende Worte: "Wir haben den härteren Hinterreifen genommen, damit hatte ich auch ein gutes Gefühl. Ich bin happy. Das Team hat wirklich gut gearbeitet. Auf der Geraden ist das Motorrad sehr schnell gegangen, auch wenn wir ein paar Mal im sechsten Gang angestanden sind. Das ist halt so. Es ließ sich wirklich gut fahren."

Im Rennen konnte sich Öttl so den Angriffen von Migno erwehren, der für das Sky-Racing-Team einen fünften Platz einfuhr. Die Top 10 in Argentinien komplettieren Livio Loi, Romano Fenati und Tatsuki Suzuki (alle Honda) sowie Juanfran Guevara (KTM) und Kaito Toba (Honda). Bester Peugeot-Pilot wurde Jakub Kornfeil auf 18, einen Platz vor Marco Bezzecchi (Mahindra).

Einen Sonntag zum Vergessen erlebte indes Di Giannantonio (Honda), der von Nicolo Bulega (KTM) in den Top 10 liegend abgeschossen wurde. Die Rennleitung wollte den Vorfall untersuchen. Bulegas 13. Platz gilt daher unter Vorbehalt. Auch für Niccolo Antonelli (KTM) endete das Rennen im Kies, er wurde Opfer von einem Rempler durch Fenati. Enea Bastianini (Honda) und Gabriel Rodrigo (KTM) sahen die Zielflagge ebenfalls nicht.