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Michelin in Argentinien besser gerüstet als im Vorjahr?

Vor einem Jahr lösten sich in Rio Hondo Gummistücke aus den Hinterreifen: Michelin geht davon aus, dass sich die Vorfälle nicht wiederholen werden

(Motorsport-Total.com) - Ducati-Pilot Scott Redding kann sich an den Argentinien-Grand-Prix vor einem Jahr sicher noch gut erinnern. Der Brite wurde im Freien Training von der Lauffläche des Hinterreifens getroffen, die sich gelöst hatte. Bei Michelin herrschte daraufhin große Aufregung. Bereits im zweiten Rennen nach dem Comeback kam es zu einer peinlichen Situation, die bereits die Vorgänger von Bridgestone beim Australien-Grand-Prix in der Saison 2013 erleben mussten.

Titel-Bild zur News: Michelin

Im vergangenen Jahr hielten die Hinterreifen den Belastungen nicht stand Zoom

In diesem Jahr weiß Michelin besser, welche Reifenmischungen auf dem sehr anspruchsvollen Kurs in Rio Hondo funktionieren. Die Franzosen bringen die weiche (weiße Markierung), mittlere (keine Markierung) und die harte Mischung (gelbe Markierung) nach Argentinien. Die weichen und mittleren Hinterreifen sind asymmetrisch konstruiert und an der rechten Flanke härter.

Michelin wirkt vor der Reise nach Südamerika sehr konzentriert. "Das ist ein Rennen, bei dem alle Mitarbeiter bei Michelin sehr fokussiert sind", bestätigt Piero Taramasso, der bei Michelin für den Zweiradsport verantwortlich ist. "Wir lernten sehr viele Dinge beim Event vor einem Jahr. Es veränderte den Weg, den wir 2016 bei der Planung eingeschlagen haben", erklärt er.

"Das Ziel ist es, dass wir uns auf den Strecken verbessern, die uns in der vergangenen Saison Schwierigkeiten bereiteten. Termas zählt zu diesen Kursen. Wir möchten große Fortschritte erzielen", stellt Taramasso klar. "Der Kurs wird nicht oft befahren. Wir gehen davon aus, dass er ziemlich schmutzig ist, wenn wir dort loslegen. Das erste Training wird also eher eine Säuberungsaktion, doch danach rechnen wir mit Verbesserungen übers Wochenende, wenn es die Umstände zulassen."

"Der Asphalt ist sehr aggressiv. Es gibt einige sehr schnelle und langgezogene Kurven und ein paar harte Bremszonen. Das führt zu einer der höchsten Durchschnittsgeschwindigkeiten im Jahr. Die Charakteristik der Strecke belastet den Vorder- und Hinterreifen stark", schildert der Michelin-Verantwortliche.


Fotos: MotoGP in Doha, Girls


Aktuell steht zu befürchten, dass es auch beim zweiten Rennwochenende der Saison regnen könnte. "Das Wetter kann in dieser Gegen und zu dieser Jahreszeit unberechenbar sein", weiß auch Taramasso, der optimistisch bleibt: "Es ist ein Rennen mit vielen Variablen, doch dank der Erfahrungen und Entwicklungen in den vergangenen zwölf Monaten sind für die alle Eventualitäten gerüstet."