Intact holt doppelt Punkte: "Versöhnliches" Ende in Argentinien

Moto2 Argentinien: Sandro Cortese auf Platz acht und Marcel Schrötter auf Rang elf holen gute Punkte für Intact - Cortese verschenkt besseren Rang durch einen Fehler

(Motorsport-Total.com) - Das Moto2-Rennen in Argentinien fand einen versöhnlichen Ausgang für Sandro Cortese und Marcel Schrötter. Die Deutschen kämpften im Mittelfeld um die letzten Top-10-Platzierungen. Cortese konnte sich über einen längeren Zeitraum sogar an der Spitze einer großen Verfolgergruppe positionieren, erst ein kleiner Fehler bescherte ihm Platz acht. Schrötter konnte Boden von Startplatz 16 gutmachen und beendete das Rennen auf dem soliden elften Rang. (Zum Moto2-Ergebnis!)

Titel-Bild zur News: Sandro Cortese

Sandro Cortese holt den achten Platz - und damit die ersten Punkte 2017 Zoom

"Vielleicht wäre mehr drin gewesen", ärgert sich Cortese. "Aber es fehlt einfach noch das komplette Gefühl. Ich hatte eine sehr schwierige Wintervorbereitung. Das erste Rennen war eine Katastrophe. Heute habe ich wirklich viele Rennrunden die Gruppe angeführt. Das hat mir wieder Selbstvertrauen gegeben", freut er sich dennoch. Er habe alles versucht, um den Platz zu verteidigen.

Schließlich unterlief ihm in der drittletzten Runde ein Fahrfehler, wodurch Xavi Vierge, Simone Corsi und Francesco Bagnaia durchschlüpfen konnten. "Einmal zurück zu überholen, wäre vielleicht möglich gewesen. Aber dann gab es auch eine gelbe Flagge, als Marquez gestürzt ist." Der Zweitplatzierte schmiss das Podium in der letzten Runde weg. Daher konnte sich der Deutsche nicht mehr steigern, er wird dennoch bester Suter-Pilot.

Schrötter plagt sich ohne Grip und Traktion

"Im Großen und Ganzen war es wirklich versöhnlich. Darauf können wir aufbauen. Ich denke, wenn wir weiter so arbeiten, kommen wir auch in den nächsten Rennen weiter voran. Ich fühle mich besser, gesundheitlich passt es auch", betont der Ex-Champion. Er nimmt acht Punkte mit aus Termas de Rio Hondo.

Teamkollege Marcel Schrötter ist in Anbetracht seiner schlechten Startposition ebenfalls zufrieden mit dem Rennverlauf: "Es war eigentlich ein ganz interessantes Rennen mit guten Kämpfen in einer großen Gruppe. Ich habe natürlich versucht, vom 16. Startplatz viel rauszuholen, was schwer ist, weil man am Anfang ganz leicht viel verliert und nach zwei, drei Runden sind die ersten eben schon weg." Trotzdem konnte er Positionen gutmachen.


MotoGP in Termas de Rio Hondo

Allerdings schlich sich danach ein Problem ein: "Ich habe relativ früh gemerkt, dass sich am Hinterrad was seltsam anfühlt. Der fehlende Grip und die Traktion aus den Kurven heraus führte dazu, dass ich am Kurvenausgang verloren habe. Dementsprechend weit weg war ich dann. Im Windschatten und auf der Bremse war ich extrem stark, so konnte ich mich am Ende der Gegengeraden wieder heranbremsen." Er resümiert, dass seine Suter an diesem Wochenende "gefühlt nicht ganz so schnell wie in Katar" war.

Cortese "tapfer gekämpft" - Schrötter "bisschen zu brav"

Schrötter darf sich immerhin noch über fünf Punkte freuen. "Vielleicht hätten wir weiter vorn kämpfen können, aber es ist schon mal wichtig, dass wir die ersten Punkte geholt haben." Er weiß: "Manchmal fehlt nur ein kleines bisschen, um besser zu sein und um anstatt auf den elften, auf den sechsten Platz vor zu fahren." Intact-Teammanager Jürgen Lingg ist zufrieden mit der Leistung seiner Schützlinge. "Das war auf jeden Fall eine gewaltige Steigerung zum letzten Rennen und zu den Tests. Ich bin zufrieden, aber es ist natürlich noch Luft nach oben."

Den Kampfgeist von Cortese lobt der Deutsche: "Man muss wirklich sagen, dass Sandro tapfer gekämpft hat. Es ist nicht leicht, so eine Gruppe so lange anzuführen, besonders mit Corsi und den anderen hinter sich. Das hat er wirklich gut gemacht und er hat alles probiert, seine sechste Position zu verteidigen." Es sei gegen Ende hin "ein wenig schade" gewesen, dass er die Platzierung nicht halten konnte.

"Bei Marcel hat es etwas zu lange gedauert, bis er seinen Rhythmus gefunden hatte. Er war vielleicht auch ein bisschen zu brav und hat sich in der großen Gruppe nicht genug durchsetzen können", glaubt Lingg. "Am Ende war er aber dran, darum können wir auch da erst einmal zufrieden sein."