Honda: Bradls Probleme überraschen Reiterberger nicht

Markus Reiterberger erwartete, dass Honda mit der neuen Fireblade zu kämpfen hat - Mit Stefan Bradl versteht sich der ehemalige IDM-Champion sehr gut

(Motorsport-Total.com) - Mit Stefan Bradl und Markus Reiterberger gehen in der Superbike-WM-Saison 2017 zwei deutsche Piloten an den Start. Im vergangenen Jahr war Reiterberger aus Sicht der deutschen Fans die Speerspitze. Bisher lief es für die beiden Deutschen aber noch nicht nach Plan. Die Bilanz nach drei Events: Bradl und Reiterberger sind punktgleich und liegen auf den Positionen zwölf und 13.

Titel-Bild zur News: Markus Reiterberger, Stefan Bradl

Markus Reiterberger und Stefan Bradl kämpfen aktuell im Mittelfeld Zoom

Wie kommen die beiden Deutschen miteinander aus? "Ich bin positiv überrascht. Er ist ein guter Kerl", kommentiert Reiterberger im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' und freut sich, nun einen Landsmann im Superbike-Fahrerlager zu haben: "Ich kannte ihn zuvor nicht, lediglich aus dem Fernsehen. Es gibt ja immer viele Vorurteile. Persönlich kommen wir gut miteinander aus. Er ist ein netter Kerl. Wir haben uns einige Male unterhalten."

"Seine Leistungen kann ich momentan schlecht beurteilen, weil ich selbst noch nicht so schnell bin. Wie es scheint haben sie mit dem neuen Motorrad noch ein paar Probleme. Ich bin zuversichtlich, dass Honda und die Ten-Kate-Mannschaft das in den Griff bekommen. Stefan hat in der Moto2 und in der MotoGP oft genug bewiesen, dass er ein Spitzenfahrer ist. Ich sehe keinen Grund, warum er in der Superbike-WM nicht richtig erfolgreich sein sollte", erklärt Reiterberger, der von den Problemen bei Honda nicht überrascht ist.

"Es wurde im Vorfeld viel gesprochen. Einige meinten, dass sie mit dem neuen Motorrad sofort an der Spitze mitfahren können. Es fehlen aktuell eineinhalb Sekunden auf die Weltspitze, was für ein neues Projekt nicht so schlecht ist. Es dauert, die Lücke zu schließen", weiß BMW-Pilot Reiterberger. "Sie stehen am Anfang und haben sicher ein längerfristiges Projekt geplant."


Fotos: Superbike-WM in Aragon


"Mit der Zeit werden sie sicher noch nach vorne kommen. Man muss auch dazusagen, dass die Dichte in den Top 10 aktuell sehr extrem ist", betont der zweifache IDM-Champion. "Die beiden Kawasakis und Ducatis sind komplett überlegen. Dann folgen die beiden Yamahas und momentan nur eine starke BMW. Dann kommen die Aprilias. Es ist keine einfache Aufgabe."