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  • 20.04.2017 22:04

  • von Gerald Dirnbeck & David Emmett

"Drei bis vier Zehntel Rückstand": Iannone spricht Klartext

Nach zwei Rennen ist Andrea Iannone immer noch punktelos - Der Italiener sieht bei der Performance der Suzuki einen großen Rückstand auf die Spitzenfahrer

(Motorsport-Total.com) - Für Suzuki begann die MotoGP-Saison 2017 alles andere als erfolgreich. Andrea Iannone schied in Katar durch Sturz aus und kam in Argentinien nach einer Durchfahrtsstrafe wegen Frühstarts außerhalb der WM-Punkte ins Ziel. Rookie Alex Rins wurde in Katar Neunter, verletzte sich dann aber beim Training am rechten Fuß. "Ich fühle mich besser", sagt der Spanier am Donnerstag in den USA. "Ich habe noch Schmerzen, aber sie sind nicht so stark." Mit knapp zwei Wochen mehr Genesungszeit seit Argentinien konnte sich Rins daheim schonen und Physiotherapie machen.

Titel-Bild zur News: Andrea Iannone

Andrea Iannone hat nach zwei Rennen noch keine WM-Punkte auf dem Konto Zoom

Der durchwachsene Saisonbeginn wirkt sich auch auf den WM-Stand aus. Vor dem Grand Prix in Texas ist Suzuki in der Markenwertung mit sieben Punkten Fünfter. In der Teamwertung ist man auf Platz elf und ebenfalls nur Vorletzter. Vor allem Iannone muss auf dem Circuit of the Americas ein solides Ergebnis abliefern, um seine ersten WM-Punkte gutzuschreiben. Die große Frage ist, wo Suzuki derzeit überhaupt steht. "Ohne Strafe wäre Platz vier oder fünf möglich gewesen - aber nicht mehr", denkt Iannone an Termas de Rio Hondo.

In Argentinien drehte er nach seiner Durchfahrtsstrafe am Ende des Feldes seine Runden. Wie fällt sein Fazit der Performance aus? "Es war nicht schlecht, aber wir sind momentan um drei bis vier Zehntel langsamer als die Spitzenfahrer", nennt Iannone am Donnerstag in Austin deutliche Zahlen. "Wir versuchen so schnell wie möglich diese Zehntel aufzuholen. Ich stelle mich auch immer besser auf dieses Motorrad ein. Die Ingenieure arbeiten hart, damit wir den Rückstand aufholen. Ich glaube an unser Team, Suzuki wird bald vorne dabei sein."

Iannone braucht in Texas ein gutes Ergebnis

Für das dritte Saisonrennen spricht sich der Italiener Mut zu: "Für uns ist jetzt wichtig, dass wir dieses Wochenende positiv starten. Wir haben ein neues Potenzial, aber für mich ist es auf dieser Strecke mit dem neuen Bike eine neue Erfahrung. Nach dem ersten Training werde ich mein Gefühl und die Möglichkeiten wissen. Ich erwarte natürlich immer das Beste. Hoffentlich haben wir hier für das Rennen ein gutes Paket." Im Vorjahr stand Iannone mit der Ducati als Dritter auf dem Podest.

Teamkollege Rins bezeichnet den Circuit of the Americas als eine seiner Lieblingsstrecken. Die meisten Fahrer sind keine großen Fans dieses Formel-1-Kurses. "Für mich ist diese Strecke etwas Besonderes", lacht Rins. "Mir gefällt die Strecke sehr gut. Ich habe hier zweimal gewonnen." 2013 gewann er das Moto3-Rennen vor Maverick Vinales und im Vorjahr holte er den Sieg in der Moto2-Klasse. Beide Male stand er auch auf der Pole-Position. "Ich weiß es nicht. Es sind vielleicht die Linien, die Kurven, aber auch die Menschen machen es hier außergewöhnlich."

Das große Fragezeichen betrifft seine verletztes, rechtes Fußgelenk. "Ich fühle mich jetzt besser als in Argentinien", hält Rins fest. "Es gibt hier viele Richtungswechsel. Das könnte mit dem Druck auf den Schuh schwierig werden. Aber ich werde es versuchen." Sollten die Schmerzen auf dem Motorrad doch größer als erwartet sein, will Rins für den Grand Prix Schmerzmittel einnehmen.