Andrea Dovizioso verhandelte mit Honda über eine Rückkehr

Zwischen HRC und Andrea Dovizioso gab es im vergangenen Jahr Gespräche über eine Rückkehr ins Werksteam: Warum das Honda-Comeback scheiterte

(Motorsport-Total.com) - Der Transfermarkt in der MotoGP geriet vor einem Jahr außer Kontrolle, nachdem Valentino Rossi bereits beim Saisonstart in Katar bei Yamaha verlängerte und Teamkollege Jorge Lorenzo sich bei Ducati umschaute. Lorenzos Wechsel zu den Italienern setzte Andrea Dovizioso und Andrea Iannone unter Druck. Einer der beiden musste das Team verlassen. Und bei Honda war lange unklar, ob Dani Pedrosa eine weitere Saison mit der RC213V absolviert. Der Spanier war als Teamkollege von Valentino Rossi bei Yamaha im Gespräch.

Titel-Bild zur News: Andrea Dovizioso

Andrea Dovizioso fuhr von 2009 bis 2011 für das Honda-Werksteam

Schlussendlich entschied sich Pedrosa für eine Vertragsverlängerung bei Honda und Dovizioso erhielt bei Ducati den Vorzug. Die beiden MotoGP-Routiniers erlebten vor zwei Wochen einen positiven Start in die neue Saison. "Dovi" kämpfte erneut um den Sieg beim Katar-Grand-Prix und Pedrosa kam in Schlagdistanz zu Weltmeister Marc Marquez ins Ziel.

Aus Sicht von Dovizioso war Aprilia-Pilot Aleix Espargaro die wohl größte Überraschung des Saisonauftakts. Das Top-6-Ergebnis des Spaniers erwartete Dovizioso nicht. Genaue Beurteilungen möchte Dovizioso nach dem ersten Rennen der Saison aber noch nicht abgeben. Aber wäre Aprilia ein denkbarer Plan B für 2017 gewesen, wenn Iannone den zweiten Platz bei Ducati erhalten hätte?

Dovizioso verneint im Gespräch mit 'Sky' und erklärt überraschend: "Wir kamen sehr nah an einen Deal mit Honda heran. Es hing alles stark von Mavericks Entscheidung und der von Suzuki ab. Der Grund, warum wir uns mit Honda beinahe einig gewesen wären, ist, dass sie sich an die gemeinsamen Jahre erinnerten. Auch wenn ich nicht mehr der 21-Jährige bin, auf den man mit Blick auf die Zukunft setzt, wissen sie, was ich ihnen bringen kann", erklärt der zweifache MotoGP-Laufsieger.


Fotos: MotoGP in Doha, Girls


Landsmann Valentino Rossi erlebte in Katar ein erfreuliches Rennen. Von Startplatz zehn stürmte der Altmeister aufs Podium. Die starke Rennperformance von Rossi erstaunt Dovizioso aber nicht. "Ich wahr mehr überrascht, wie schlecht er bei den Tests war. Es war merkwürdig. Der Unterschied zwischen ihm und Maverick war zu groß", analysiert Dovizioso.

Andrea Dovizioso, Valentino Rossi

Rossis schwache Testzeiten kamen für Dovizioso überraschend Zoom

"Ich bin gespannt, ihn bei den nächsten Rennen zu beobachten, denn offensichtlich befindet er sich nicht in der gleichen Form wie im vergangenen Jahr", vergleicht der Ducati-Werkspilot und schaut gespannt auf die bevorstehenden Rennen: "Wir müssen abwarten, wie er sich in Argentinien, Texas und Jerez schlägt, um zu verstehen, ob er gegen Maverick um den Titel kämpfen kann."