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Althea-Kritik: Aussagen haben Markus Reiterberger überrascht

Teamchef Genesio Bevilacqua äußerte sich in der Öffentlichkeit kritisch über Markus Reiterberger: Der Deutsche hat seine eigene Antwort auf die harte Kritik

(Motorsport-Total.com) - Die Saison 2017 verlief aus Sicht von Markus Reiterberger bisher nicht nach Plan. "Ich habe gemischte Gefühle", kommentiert der Deutsche im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. Aktuell ist "Reiti" WM-13. und hat 19 Punkte auf seinem Konto. Zum Vergleich: Teamkollege Jordi Torres sammelte auf Phillip Island, in Buriram und in Aragon bereits 48 Zähler und liegt in der Meisterschaft auf Position sieben.

Titel-Bild zur News: Markus Reiterberger

Markus Reiterberger wundert sich über das Verhalten von Althea-Teamchef Bevilacqua Zoom

Althea-Teamchef Genesio Bevilacqua ließ sich nach den enttäuschenden Überseerennen zu Saisonbeginn zu einigen sehr kritischen Äußerungen hinreißen. Bevilacqua erklärte öffentlich, dass Ersatzpilot Raffaele de Rosa besser als Reiterberger ist und dass der Schritt von der IDM in die Superbike-WM für den zweifachen IDM-Champion zu groß gewesen sei. Am Material liegt es laut Althea nicht. Bevilacqua ist überzeugt, dass Jonathan Rea mit der BMW S1000RR Rennen gewinnen würde.

"Es ist schwierig, sich zu solchen Themen zu äußern. Mich haben die Aussagen auch etwas überrascht", gesteht Reiterberger. "Ich rechnete nicht damit, dass es öffentlich diskutiert wird. Ich habe in Aragon mit ihm gesprochen. Es stellte sich heraus, dass ich dadurch einen Motivationsschub bekommen soll. Scheinbar handhaben die Italiener das etwas anders als wir."

Und welche Wirkung hinterließen die Aussagen des Teamchefs? "Man muss damit klarkommen. In der vergangenen Zeit kursierten einige Geschichten in den Medien. Ich lese mir das kurz durch und denke mir meinen Teil. Dann kann es schon motivierend sein. Aber dieser Beitrag war ehrlich gesagt nicht besonders motivierend", bemerkt Reiterberger.

Markus Reiterberger

Markus Reiterberger fehlt das richtige Gefühl für seine BMW S1000RR Zoom

"Er sagte mir, dass er an mich glaubt. Er weiß, dass ich schnell bin. Das konnte ich schon einige Male beweisen. Wir müssen aber versuchen, alle an einem Strang zu ziehen und das Motorrad perfekt für mich abzustimmen. Jeder muss das Beste geben. Dann passt das", betont der BMW-Pilot, der sich im Laufe der Saison für die Zukunft beweisen muss.

In der laufenden Saison ist das Niveau in der Superbike-WM noch ein bisschen höher als im Vorjahr. "Uns war bewusst, dass wir harte Gegner haben. Die konkurrierenden Teams sind in diesem Jahr noch stärker. Zudem sind sehr starke Fahrer in die Superbike-WM gewechselt. Nach Australien und Thailand war ich positiv überrascht, weil ich meine besten Rundenzeiten verbessern konnte. Das ist ein gutes Zeichen", analysiert Reiterberger.


Fotos: Superbike-WM in Aragon


"Leider fehlte mir in den Rennen das Vertrauen für das Motorrad. Deshalb konnte ich mein Potenzial nicht über die Distanz zeigen. Die Ergebnisse stimmen mich nicht zufrieden. Es gibt Luft nach oben", ist der BMW-Pilot überzeugt, der noch nach dem richtigen Gefühl für seine S1000RR sucht: "Mir fehlt das Vertrauen für das Motorrad. Deshalb haben wir sehr viele Dinge bei der Abstimmung probiert. Ich habe nicht das Gefühl wie im vergangenen Jahr. Zudem gab es die teamintern ein paar Differenzen. Diese sollten nun aber ausgemerzt sein."