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Terrell Thien: Viel Lob für KTMs Motorsport-Engagement

Peugeot-Teammanager Terrell Thien schaut begeistert über den Tellerrand und lobt die Arbeit von Hauptkonkurrent KTM im Grand-Prix-Sport

(Motorsport-Total.com) - KTM ist der einzige Hersteller, der in der Saison 2017 in allen drei Grand-Prix-Klassen Motorräder an den Start schickt. Mit dem Einstieg in die MotoGP und in die Moto2 weitete KTM das Grand-Prix-Engagement in diesem Jahr deutlich aus und schuf damit perfekte Voraussetzungen für die Zukunft, um junge Talente vom Rookies-Cup bis in die MotoGP zu begleiten.

Titel-Bild zur News: KTM Moto3

Wie gut ist die 2017er-Version der erfolgreichen KTM-Moto3-Maschine? Zoom

Gespannt sein darf man, wie gut es bei KTM in der Moto3 laufen wird. Mit Honda und Mahindra/Peugeot stehen wie im Vorjahr hoch motivierte Gegner in den Startlöchern. Vor dem Start der neuen Moto3-Saison wagte Peugeot-Teammanager Terrell Thien im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' einen Ausblick.

"Das Motorrad ist auf jeden Fall ein Geheimtipp", lobt Thien die verbesserte Mahindra/Peugeot, die dank eines neuen Motors endlich auf dem Niveau von KTM und Honda angekommen sein soll. "Ich weiß aber nicht, was die anderen Hersteller über den Winter entwickelt haben. Honda ist Honda. KTM ist das große Fragezeichen", warnt Thien.

"KTM investiert sehr viel Geld in die Moto3 und in die Moto2 und hat riesige Ressourcen. Ich kann mir vorstellen, dass sie am Motor, der bereits am Limit sein dürfte, noch etwas finden", grübelt der Peugeot-Teammanager, der nicht davon ausgeht, dass KTMs Einstieg in die MotoGP und das neue Moto2-Projekt negative Auswirkungen auf die Entwicklung der Moto3-Maschine haben.


Fotos: Offizieller Moto3-Test in Jerez


"Im Gegenteil", betont Thien. "Sie behandeln ja auch den Offroadsport nicht stiefmütterlich. Sie wissen, wo sie herkommen. Pit Beirer und Stefan Pierer haben ein Motorsport-Herz. Deshalb werden sie keine Klasse vernachlässigen."

Niccolo Antonelli

Niccolo Antonelli ist der neue Hoffnungs- träger im erfolgsverwöhnten Ajo-Team Zoom

"Bei Honda konnte man vor ein paar Jahren sehen, dass das Moto3-Projekt etwas vernachlässigt wurde, als es in der MotoGP schlecht lief. Aber bei KTM gibt es so viele Ressourcen, damit jeder Bereich perfekt arbeiten kann. Zudem entstehen durch die anderen Klassen Symbiosen. Es sucht seinesgleichen, was KTM aktuell macht", lobt Thien die Arbeit der Österreicher.

Die Entwicklung der Moto3-Maschinen steht auch in der sechsten Saison der Serie nicht still. Die Hersteller bringen Jahr für Jahr neue Teile, um sich einen Vorteil zu verschaffen. Eine gewisse Sättigung befürchtet Thien auch in den kommenden Jahren nicht: "Sobald es eine Sättigung bei der Entwicklung gibt, reagieren die Verantwortlichen und denken sich neue Regeln aus, um die Sättigung auszuheben (lacht; Anm. d. Red.)", scherzt er.