powered by Motorsport.com

KTM beim MotoGP-Debüt mit weniger Rückstand als erwartet

Für MotoGP-Neueinsteiger KTM verlief der Saisonauftakt besser als erwartet - Pol Esparago und Bradley Smith mit guten Rundenzeiten und geringem Rückstand

(Motorsport-Total.com) - Nachdem KTM bereits in der Moto2 mit Miguel Oliveira auf Platz vier ein überaus erfolgreiches Debüt gefeiert hatte, bestanden am Sonntag auch Pol Espargaro und Bradley Smith ihre MotoGP-Feuertaufe auf der KTM RC16. Mit Rang 16 und 17 verpassten sie die Punkteränge beim Großen Preis von Katar nur knapp und gaben die rote Laterne erst mal seit Beginn des Rennwochenendes ab. Letzter wurde nämlich Rookie Sam Lowes auf der Aprilia.

Titel-Bild zur News: Pol Espargaro

Pol Espargaro fuhr beim MotoGP-Debüt von KTM auf einen guten 16. Platz Zoom

KTM-Motorsportdirektor Pit Beirer freut sich über den gelungenen Einstand: "Wir waren das erste Mal in allen drei Klassen vertreten. In der MotoGP sind wir mit zwei Fahrern an den Start gegangen und es war ein einzigartiger Moment für uns. Das Team ist unglaublich, obwohl wir erst so kurze Zeit zusammen sind. Wir haben bei Null begonnen, mit einem weißen Blatt Papier und jeder hat einen fantastischen Job gemacht."

Dass Espargaro und Smith auf 16 und 17 ins Ziel kommen würden, war nicht unbedingt zu erwarten. Doch die KTM-Piloten profitierten von Stürzen im vorderen Fahrerfeld: So gingen unter anderem Andrea Iannone (Suzuki), Cal Crutchlow (LCR-Honda) und Alvaro Bautista (Aspar-Ducati) zu Boden. Espargaro und Smith blieben. Ersterer kam zudem nur 33 Sekunden hinter der Spitze ins Ziel, Smith fehlten 39 Sekunden.

Smith: "Rundenzeiten und Rückstand besser als erwartet"

Bis dato hatten die beiden in den Trainings auf einer schneller Runden zwischen zwei und drei Sekunden auf die Bestzeit verloren. Doch weil das Rennen, das 45 Minuten später als geplant startete, insgesamt etwas langsamer war, konnte KTM beim Debüt besser mithalten. Smith gelang es sogar, seine beste Trainingszeit von 1:57.654 Minuten um drei Zehntelsekunden auf 1:57.365 Minuten zu steigern.

"Die Rundenzeiten und die Lücke nach vorn waren besser als erwartet", bestätigt der KTM-Pilot und betont, wie schwierig es war, sturzfrei durchzukommen: "In diesen Bedingungen haben viele Fahrer Fehler gemacht, deshalb sind wir mit dem, was wir erreicht haben, sehr zufrieden." Pünktlich zum geplanten Start hatte es begonnen zu regnen. Das Rennen wurde verschoben. Gripniveau und Temperaturen waren gesunken.

"Es war wichtig, dass beide Fahrer das Rennen beenden", sagt auch KTM-Teammanager Mike Leitner. "Wir hatten keiner der Sessions technische Probleme oder dergleichen, auch nicht im Rennen. Das ist ein super Ergebnis. Die Rundenzeiten im Rennen waren wirklich beeindruckend, damit hatten wir nicht gerechnet", lobt er die Pace seiner Fahrer und ist sich sicher, früher oder später in die Punkte vordringen zu können.


MotoGP in Doha

Wüstenstrecke in Katar für KTM große Herausforderung

Espargaro verpasst Platz 15 in Katar um vier Sekunden. Dennoch ist der Spanier mit dem Endergebnis mehr als glücklich und erinnert noch einmal daran, dass die Wüstenstrecke sich für die KTM schon in den Wintertests als große Herausforderung entpuppt hatte: "Mit Sicherheit ist diese Strecke schwierig für uns. Während der Saisonvorbereitung war sie im Vergleich zu anderen Strecke die härteste für uns", weiß er.

"Wir wollen immer mehr und mehr, aber es ist unser erstes Rennen und wir müssen wissen, wo wir stehen. Insofern sind 33 Sekunden Rückstand ein gutes Ergebnis", betont Espargaro. Er und Teamkollege Smith konnten in Katar zusätzliche Daten sammeln, deren Auswertung zu weiteren Verbesserungen führen soll. In den nächsten beiden Rennen warten mit Argentinien und Texas zwei völlig neue Strecken auf KTM.


KTM 2017: Der MotoGP-Motor

KTM gewährt Einblicke in das MotoGP-Projekt. In der ersten Folge dreht sich alles um die Motorentwicklung. Weitere Motorrad-Videos