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Kawasaki gegen Ducati: Wo Davies und Melandri verlieren

Chaz Davies weiß, wo Ducati in Buriram die entscheidenden Zehntel auf Kawasaki verliert - Weltmeister Jonathan Rea fährt schon am Freitag Rennsimulation

(Motorsport-Total.com) - Das Kawasaki-Duo hatte am ersten Trainingstag in Thailand knapp die Nase vor dem Ducati-Duo. Knapp drei Zehntelsekunden fehlten Marco Melandri und Chaz Davies auf Jonathan Rea an der Spitze. "Unser Bike arbeitet überall gut, nur im dritten Sektor verlieren wir ein paar Zehntel", kommentiert Davies den Rückstand. "Dort müssen wir uns verbessern. Ich kann spüren, dass das Bike dort in mehreren Kurven nicht optimal arbeitet." Und auch Melandri gibt zu Protokoll, dass er in diesem Sektor noch etwas finden kann.

Titel-Bild zur News: Chaz Davies

Im dritten Sektor muss Ducati laut Chaz Davies noch Zeit finden Zoom

Weltmeister Rea spulte souverän sein Programm ab. Nach der Bestzeit im ersten Training markierte er auch am Nachmittag Bestzeit. Sein Augenmerk lag aber schon auf der Renndistanz. "Es war heute wichtig, eine Rennsimulation zu machen", so Rea. "Wir begannen damit direkt in FP2 und es lief recht okay. Ich war auch noch am Ende schnell, aber es gibt noch Bereiche, wo wir das Motorrad komfortabler machen können. Für den ersten Tag war es aber gut." Buriram ist das heißeste Rennen des Jahres. Die Temperaturen können bis 40 Grad steigen.

Rea fuhr in FP2 22 Runden am Stück. Seine Rundenzeit pendelte sich bei niedrigen 1:34 Minuten ein. Im Vorjahr kam man im Rennen auch auf hohe 1:33. Das hängt vor allem mit der Asphalttemperatur zusammen. "Es gibt mehr Grip als im Vorjahr", ist dem dreimaligen Thailand-Sieger aufgefallen. "Ich bin überrascht, denn gestern hat es geregnet und die Rundenzeiten sind trotzdem sehr gut." Die Zeiten waren heute um eine Sekunde schneller als am Freitag vor einem Jahr.

Davies stimmt Rea zu: "Man konnte sofort pushen und die Rundenzeiten waren schon im ersten Training respektabel. Wir haben an unserem Programm gearbeitet." Trotzdem fehlte dem Ducati-Mann etwas Vertrauen zum Vorderreifen. "Dann haben wir im zweiten Training diesbezüglich einen Fortschritt gemacht. Es war kein schlechter erster Tag", fasst Davies zusammen. Er fuhr im Gegensatz zu Rea keine Rennsimulation. Trotzdem betont Davies: "Wir müssen noch ein oder zwei Zehntel im dritten Sektor finden. Aber unsere Pace ist konkurrenzfähig. Ich bin meine schnellste Runde mit gebrauchten Reifen gefahren."

Jonathan Rea

Jonathan Rea gönnt sich nach der Rennsimulation eine Abkühlung Zoom

Marco Melandri lernt Strecke kennen

Für Melandri ging es am Freitag in erster Linie darum, die für ihn neue Strecke kennenzulernen. "Heute hat es Spaß gemacht", lacht der Italiener. "Die Strecke ist schön, aber technischer als erwartet. Es gibt harte Bremszonen, schnelle Kurven und Rhythmus-Abschnitte. Der Asphalt bietet guten Grip. Ich bin sehr zufrieden, weil ich in den ersten Runden ein gutes Gefühl gefunden habe. Der Tag war besser als erwartet." Morgen will er im dritten Sektor auch an seinen Linien arbeiten.

Ebenfalls vorne mit dabei war Tom Sykes. Der Vizeweltmeister katapultierte sich zum Schluss noch auf den zweiten Platz und war zwei Zehntel langsamer als Kawasaki-Teamkollege Rea. "Wir haben einige Veränderungen vorgenommen und gearbeitet", sagt Sykes über seinen Tag. Auch er fuhr keine Rennsimulation. "Am Ende war meine Rundenzeit in der Hitze nicht so schlecht. Ich glaube, ich habe mich um sechs Zehntel gesteigert. Trotzdem haben wir noch Arbeit vor uns. Die Rundenzeit und mein Setup sind jetzt in Ordnung."

Marco Melandri

Marco Melandri ist vom Chang-Circuit positiv überrascht Zoom

Ganz zufrieden ist Sykes aber noch nicht: "Obwohl die Rundenzeit nicht so schlecht ist, müssen wir noch etwas das Setup anpassen. Einige Jungs fahren eine wirklich starke Pace. Hoffentlich werde ich so wie im Vorjahr Teil der Spitzengruppe sein." Samstagvormittag bleibt vor der Superpole noch ein Freies Training, um weiter an der Abstimmung zu arbeiten.