Intact: Schrötter mit Bremsproblemen, Schmerzen bei Cortese

Kein Happy End für Marcel Schrötter und Sandro Cortese: Die Intact-Piloten tun sich beim Moto2-Rennen in Katar schwerer als gedacht und verpassen die Punkteränge

(Motorsport-Total.com) - Nach den Trainings hatten die Intact-Piloten noch Hoffnung geschöpft, beim Saisonauftakt der Motorrad-WM 2017 in Katar mit der neuen Suter in die Punkteränge vordringen zu können. Doch Marcel Schrötter und Sandro Cortese hatten im Moto2-Rennen auf der Wüstenstrecke mehr zu kämpfen als erwartet und scheiterten an der Top 15: Schrötter verpasste die Punkte um einen Platz und wurde 16. Teamkollege Cortese kam auf Platz 22 ins Ziel.

Titel-Bild zur News: Marcel Schrötter

Marcel Schrötter verpasst in seinem ersten Rennen auf der Intact-Suter die Punkte Zoom

"Vom Start bin ich ganz gut weggekommen, war knapp hinter Pasini, aber dann hat er sich verschalten und ich musste kurz das Gas aufmachen. In der Beschleunigung verliert man dann halt sofort wichtige Zeit. Daher konnte ich aus dem guten Start nicht so viel herausholen", blickt Schrötter auf den Rennbeginn zurück. Er war nach der Absage des Qualifyings, bei dem er die dritte Reihe erreichen wollte, nur als 14. gestartet.

In den so wichtigen ersten zwei Runden gelang es dem Deutschen nicht, merklich Plätze gutzumachen. Das Problem: "Ich habe relativ schnell gemerkt, dass ich auf der Bremse nicht so attackieren konnte wie gewollt. So habe ich in den ersten zwei, drei Runden nur zuschauen können. Die Pace war auch nicht ganz das, was ich hätte fahren können, gemessen an dem wie wir es im Training konnten", gibt Schrötter zu.

Schwach auf der Bremse: Schrötter konnte nicht attackieren

Entsprechend enttäuscht 24-Jährige über die verpassten Punkte. "Durch die Trainings haben wir uns bei der Rennpace und der Distanz einfach mehr erwartet. Ich habe mein Bestes versucht und jede Runde gekämpft, bin aber einfach nicht schnell genug gewesen", so Schrötters Fazit. "Wir müssen jetzt genau schauen, woran das lag und daraus lernen. Es ist natürlich sehr, sehr bitter, gar keine Punkte zu holen."

Auch Intact-Teammanager Jürgen Lingg macht aus seiner Enttäuschung keinen Hehl: "Wir haben natürlich alle nicht gewusst, was auf uns zu kommt mit dem neuen Bike, aber ich bin jetzt schon etwas enttäuscht. Marcel hat das ganze Rennen über gut gekämpft, aber man hat gemerkt, dass er etwas feststeckte. Im Zweikampf am Schluss hat er dann zwei Positionen verloren. Bei Sandro war das alles noch weniger berauschend."


Moto2 in Doha

Schrötters Teamkollege - bereits in seinem fünften Jahr bei Intact - war im Warm-up noch auf den neunten Platz gefahren, doch für ihn wurde die Renndistanz zum Problem. Nach etwa zehn Runden konnte er die Pace nicht mehr halten und fiel zurück. Dabei plagten den 27-Jährigen große Schmerzen im Fuß, eine Folge seiner Sprunggelenks-OP im Winter, durch die er auch wertvolle Trainingszeit eingebüßt hatte.

Große Schmerzen bei Cortese - Fuß macht weiter Probleme

"Es tut mir wirklich sehr leid für das Team. Das Problem war ich", gesteht Cortese. "Es ist heute zum Vorschein gekommen, dass mir mein Fuß sehr zu schaffen gemacht hat. Ich hatte solche Schmerzen. Im Zweikampf mit Rennpace und sobald die Reifen abgebaut haben und man viel mit den Füßen arbeiten muss, ging meine Energie nach zehn Runden in den Keller." Das ließ sich auch über den Oberkörper nicht kompensieren.

Sandro Cortese

Sandro Cortese fuhr in Katar nach seiner Fuß-OP noch immer unter Schmerzen Zoom

"Nach dem Winter bin ich nun doch weiter hinten als gedacht. Ich muss jetzt selber sehen, dass ich versuche, was draufzulegen. Das Team hat eine gute Arbeit gemacht", lobt Cortese seine Crew. Teammanager Lingg sagt aber dennoch: "Mit dem Motorrad müssen wir nachlegen. Man hat es an den anderen Suter-Fahrern gesehen. Domi (Aegerter) war zum Rennende hin wieder stark, aber es fehlt dennoch sehr viel."