Chaz Davies ärgert Fehler: "Ein Desaster"

Ducati-Pilot Chaz Davies nimmt den Sturz im zweiten Thailand-Rennen auf seine Kappe - Dank Rennunterbrechung gelingt dem Briten noch Schadensbegrenzung

(Motorsport-Total.com) - Der Chang-International-Circuit in Thailand ist für Chaz Davies kein gutes Pflaster. Im sechsten Rennen stürzte der Brite nun schon zum dritten Mal. Bei der Premiere 2015 gerieten beide Rennen zu einem Desaster. Im Vorjahr konnte er einen dritten Rang erobern und auch diesmal stand er in Lauf eins als Zweiter auf dem Podest. Aber am Sonntag lief alles schief. In der dritten Runde stürzte er nach der langen Geraden in Kurve 3.

Titel-Bild zur News: Chaz Davies

Chaz Davies musste am Sonntag seinen Frust verdauen Zoom

"Es war kein guter Tag für mich", seufzt Davies, obwohl das zweite Rennen gut begonnen hatte. Mit einem sehr guten Start aus der dritten Reihe kam er gemeinsam mit Jonathan Rea sofort nach vorne und war nach der ersten Runde schon Dritter. Dann schnappte er sich die Kawasaki mit der Startnummer 1 und machte Jagd auf seinen Ducati-Teamkollegen Marco Melandri. Davies hatte gerade eben die schnellste Rennrunde gedreht, als sich das Blatt wendete.

"Dann schätzte ich hinter Marco den Speed etwas falsch ein", schildert er den verhängnisvollen Fehler, der zum Sturz führte. "Wir bremsten etwa an der gleichen Stelle, aber dann konnte er das Motorrad stärker verzögern. Ich fuhr auf die Außenseite, um ihn nicht zu treffen. Mein Hinterrad blockierte und löste sich nicht mehr. Dadurch konnte ich nicht mehr einlenken und das Motorrad rutschte weg."

Neustart ermöglicht Schadensbegrenzung

Davies rappelte sich auf und hetzte dem Feld als 20. und Letzter hinterher. "Es war glücklich, dass danach die rote Flagge gezeigt wurde", spricht er den entscheidenden Moment am Ende der fünften Runde an. "Hoffentlich hat sich Savadori nicht verletzt, denn es war ein heftiger Crash." Der Italiener kam bei diesem Highsider, der durch sein eigenes Öl ausgelöst wurde, weil die Aprilia einen Defekt erlitten hatte, glimpflich davon. Er zog sich dennoch einige Prellungen zu.

Für Davies war der Abbruch und der Neustart die Chance auf Schadensbegrenzung. Er startete als 19. und kam gut durch das Mittelfeld. Ein Spaziergang war es nicht: "Durch die Sturzschäden mussten wir aus Sicherheitsgründen einige Teile tauschen. Es gab ein Problem mit dem Gasgriff, der nicht mit der Elektronik synchron war. Das machte es schwierig. Ich konnte in der Gruppe praktisch nichts ausrichten."

An BMW-Pilot Jordi Torres kam er in den letzten Runden nicht mehr vorbei. Mit Platz sechs gelang die Schadensbegrenzung. Davies ist weiterhin WM-Zweiter. Sein Rückstand auf Rea wuchs auf 30 WM-Punkte an - also mehr als einen Sieg. "Es ist ein Desaster. Aber noch einen sechsten Platz zu retten, ist nicht so schlecht. Ich freue mich jetzt auf bessere Tage in Europa. Die Saison ist noch lang." Die nächste Rennstrecke Anfang April ist für Davies erfolgversprechend. In Aragon konnte er schon fünf Siege feiern.