powered by Motorsport.com

Aleix Espargaro fordert bessere Qualifying-Leistung von Aprilia

Aleix Espargaro betont die konstant gute Rennpace der Aprilia mit dem weichen Hinterreifen - Aber im Qualifying-Trimm muss die RS-GP noch besser werden

(Motorsport-Total.com) - Die Leistung von Aleix Espargaro und der Aprilia RS-GP war eine der positiven Überraschungen beim MotoGP-Saisonauftakt in Katar. Als Sechster kam der Spanier nur sieben Sekunden hinter Sieger Maverick Vinales ins Ziel. Außerdem hing er in den letzten Runden am Honda-Duo Marc Marquez und Dani Pedrosa. Vor dem Rennen hätte kaum jemand mit so einer Vorstellung von Aprilia gerechnet. "Das ganze Motorrad arbeitet gut", lobt Espargaro die RS-GP. "Im Rennen erhielt ich auch positive Rückmeldungen der Elektronik. Vor allem in den letzten Runden."

Titel-Bild zur News: Aleix Espargaro

Aleix Espargaro sorgte in Katar für eine positive Überraschung Zoom

Bemerkenswert ist seine Performance auch mit Blick auf die Startaufstellung. Espargaro griff von Platz 15 an und arbeitete sich gut durch das Feld. Auch wenn das Qualifying ins Wasser gefallen war, streicht er einen Aspekt hervor, an dem Aprilia arbeiten muss: "Wenn wir weiter vorne starten, dann können wir die Top 5 anpeilen", wird Espargaro von 'GPOne.com' zitiert. "Dieses Motorrad ist für das Rennen gebaut, es hat sehr gute Traktion. Trotzdem sind wir uns bewusst, dass es nicht einfach wird, dieses Ergebnis immer zu bestätigen."

Was mit einem guten Startplatz möglich ist, zeigte Johann Zarco aus der zweiten Reihe. Deshalb lautet für Espargaro die Ansage für die Zukunft: "Die Qualifyings müssen besser werden. Ich kann den Vorteil des neuen Hinterreifens nicht nutzen. Über eine fliegende Runde bin ich deshalb nicht konkurrenzfähig." Teamchef Romano Albesiano bestätigt das im 'Corriere dello Sport': "Die RS-GP muss im Qualifying über eine fliegende Runde besser werden. Aleix bemängelt, dass er mit dem weichen Reifen keinen großen Unterschied machen kann."

Die Rennpace ist in Ordnung, wie Katar gezeigt hat. Insgesamt gelang Aprilia mit der RS-GP ein deutlicher Fortschritt: "Der Motor hat etwas mehr Leistung, Drehmoment und Drehzahl. Der Rahmen ermöglicht jetzt besseres Turning", zählt Albesiano auf und bringt einen Vergleich: "Anders gesagt, bleibt das Motorrad jetzt auf der Linie, wenn der Fahrer die Bremse löst und noch nicht ans Gas gegangen ist." Das ist vor allem bei der Ducati Desmosedici die große Problemzone.

Aleix Espargaro, Dani Pedrosa

Aleix Espargaro konnte sogar die Honda-Werksfahrer angreifen Zoom

Im Rennen konnte Espargaro konstant mittlere bis hohe 1:56er Zeiten fahren. Zum Vergleich schwankten die Runden bei den beiden Honda-Fahrern stark und gingen teilweise bis mittlere 1:57er Zeiten hoch. Espargaro konnte diese Pace mit dem weichen Hinterreifen konstant halten, während das Honda-Duo mit medium fuhr. Das zeigt, dass Fahrwerk und Elektronik bei der RS-GP gut abgestimmt waren.

"Über die Distanz habe ich wichtige Rückmeldungen vom Hinterreifen erhalten, die weiche Mischung hielt durch", sagt Espargaro und betont: "Das zeigt eine unserer Stärken. Auch, dass wir so knapp an Honda dran waren, ist ein Motivationsschub. Wie gesagt, es war schade, dass wir so weit hinten gestartet sind. Wäre ich in den Top 10 gewesen, dann hätte ich um das Podium kämpfen können." Nur fünf Sekunden fehlten dem Spanier auf den dritten Platz von Valentino Rossi.