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Yamaha: Bleiben die erwarteten Fortschritte aus?

Mehr als eine Sekunde Rückstand beim Test in Australien: Offensichtlich konnte Yamaha den Rückstand auf Kawasaki und Ducati im Winter nicht aufholen

(Motorsport-Total.com) - Vor einem Jahr kehrte Yamaha in die Superbike-WM zurück und steckte sich hohe Ziele. Im vergangenen Jahr gelang es dem Team rund um Paul Denning nicht, die Erwartungen zu erfüllen. Sylvain Guintoli und Alex Lowes fuhren meist im Mittelfeld und waren unter normalen Bedingungen keine Gefahr für die Werkspiloten von Kawasaki und Ducati. Im Winter wollte Yamaha den Rückstand aufholen, damit Lowes und Neuzugang Michael van der Mark in der neuen Saison um Siege kämpfen können.

Titel-Bild zur News: Alex Lowes

Alex Lowes drehte viele Runden und hofft auf eine Steigerung am Rennwochenende Zoom

Mit Blick auf die Rundenzeiten der bisherigen Wintertests herrscht bei Yamaha Ernüchterung. Und auch beim abschließenden Test in Australien gelangen keine Topzeiten. Lowes beendete das finale Kräftemessen vor dem Saisonstart auf Position acht und verlor 1,084 Sekunden auf Weltmeister Jonathan Rea. Teamkollege van der Mark hatte 1,391 Sekunden Rückstand und landete auf Position 13.

Lowes versucht, die Motivation hoch zu halten: "Ich fühle mich gut auf der R1. Es ist klar, woran wir arbeiten müssen. Ich fuhr zwei Rennsimulationen und genoss sie. Es gibt noch ein paar Dinge, die ich besser machen kann, doch nachdem wir am Montag beinahe den kompletten Tag einbüßten, gelangen uns heute viele Runden", kommentiert der Brite, der in Summe 106 Runden drehte.

"Das versorgt das Team und mich mit vielen Informationen, die wir für das bevorstehende Wochenende nutzen können", erklärt der ehemalige BSB-Champion, der sich auf den Saisonstart freut: "Wir haben im Winter gut gearbeitet, können uns nun zwei Tage lang entspannen und auf den Saisonstart freuen."


Fotos: Superbike-WM-Test auf Phillip Island


Van der Mark kam nur auf 88 Runden und musste einen Sturz verdauen, der weiter am Selbstvertrauen nagte. "Wir machten am Vormittag im Vergleich zum Vortag eine umfassende Änderungen, doch ich spürte nicht die Veränderung, die ich mir ursprünglich erhoffte. Deswegen hatte ich in der ersten Session zu kämpfen. Ich hatte einen heftigen Abflug in Kurve acht, als ich das Vorderrad verlor. Danach stieg ich auf die zweite Maschine", schildert der Holländer.

Michael van der Mark

Bereut Michael van der Mark den Wechsel von Ten-Kate-Honda zu Yamaha? Zoom

"Ich fuhr mit der zweiten Maschine am Nachmittag meine schnellste Runde, war mit der Abstimmung aber nicht vollkommen zufrieden. Wir suchen nach wie vor nach Verbesserungen", berichtet der ehemalige Honda-Pilot, der sich an Teamkollege Lowes orientiert: "Ich folgte Alex am Vormittag. Es wurde klar, was wir verbessern müssen. Nun müssen wir die Daten untersuchen, damit das Einlenkverhalten besser wird und ich für das Rennwochenende mehr Selbstvertrauen habe. Ich bin überzeugt, dass wir Lösungen finden werden, hätte diese Fortschritte aber gern beim Test erzielt."