Superbike-Test auf Phillip Island: Feintuning für Rea und Sykes

Am Montag und Dienstag testen die Superbike-Pilot letztmalig vor dem Saisonstart - Fährt Kawasaki mit Jonathan Rea und Tom Sykes allen davon?

(Motorsport-Total.com) - Die Zielstellung von Kawasaki für die neue Superbike-WM-Saison 2017 ist klar: Nach 2015 und 2016 will man sich auch in diesem Jahr wieder den Weltmeistertitel in der Fahrer-, der Hersteller- und der Teamwertung sichern. Beim ersten offiziellen Test Ende Januar gelang der Einstand ins neue Rennjahr: Jonathan Rea dominierte beide Testtage als schnellster Pilot im Feld, auch Teamkollege Tom Skyes war nicht weit entfernt.

Titel-Bild zur News: Jonathan Rea, Tom Sykes

Kawasaki will mit Rea und Sykes auch 2017 alle Superbike-Titel einheimsen Zoom

Auch den letzten Test (20. und 21. Februar 2017) vor dem Saisonstart am kommenden Wochenende in Australien wollen die Kawasaki-Fahrer dominieren, um mit Rückwind in die Mission Titelverteidigung zu gehen. Doch nicht nur der insbesondere gegen Ende der vergangenen Saison dominante Ducati-Pilot Chaz Davies und Superbike-Rückkehrer Marco Melandri (ebenfalls Ducati) haben etwas dagegen.

Das teaminterne Duell der Kawasaki-Stars verspricht ebenfalls Zündstoff. Zwar reichten sich Rea und Sykes beim Saisonfinale in Katar versöhnlich die Hand. Doch auf der Strecke geht ihre Rivalität weiter. Bei den Tests war der Weltmeister stets schneller als Teamkollege Sykes. Der wiederum hat sich einen etwas flüssigeren Fahrstil angeeignet, um besser mit der ZX-10RR zu harmonieren und Rea endlich schlagen zu können.

Tom Sykes will neuen Fahrstil weiter verfeinern

Für den letzten Test auf Phillip Island ist alles vorbereitet: "Ich habe mich ausführlich mit meinem Crewchief Marcel besprochen und unser Testprogramm steht. Wir sollten bereit sind für das Rennwochenende, wir müssen nur noch ein finales Rennsetup für das Bike finden", erklärt Sykes. Der Brite wünscht sich vor allem noch etwas mehr Gefühl und Feedback, um die Kurven anders zu nehmen als mit seinem alten Fahrstil.

Statt hart anzubremsen, verzögert Sykes sein Motorrad jetzt früher und lässt es mit mehr Geschwindigkeit durch die Kurve rollen. "Das ist ein Bereich, in dem wir uns verbessern. Es fehlt nur noch ein wenig Feintuning, um in der Lage zu sein, meinen Kurvenspeed zu halten, und um ein paar andere Kleinigkeiten zu ändern", sagt der 31-Jährige weiter. Von Feintuning spricht auch Rea und hat dabei vor allem die Streckenbedingungen im Blick.


Kawasaki zeigt die neue ZX-10RR

"Phillip Island ist eine ganz andere Herausforderung als die Strecken, auf denen wir im Winter bisher getestet haben", weiß der Superbike-Champion. "Auch wenn wir unser Basispaket gefunden haben und ich mich gut damit fühle, müssen wir das Motorrad genau auf diesen Kurs abstimmen und verstehen, was die Strecke von uns verlangt." Dabei spiele das Wetter eine wichtige Rolle - und das könnte wechselhaft werden.

Teammanager Roda: Superbike-Konkurrenz studieren

Zudem müsse der Wind beim Setting einkalkuliert werden, betont Rea und warnt zugleich: "Ich dürfen nicht zu nervös werden, denn es ist wichtig, diesen Test stark und gesund zu überstehen." Schließlich geht es nur wenige Tage schon um WM-Punkte. Deswegen sollten die viermal zwei Stunden, die jedem Piloten auf dem Phillip Island Grand Prix Circuit zur Verfügung stehen, intensiv und clever genutzt werden.

Teammanager Guim Roda weiß, wie knifflig der Saisonstart werden kann, erst recht in der Position des Weltmeisters: "Auch wenn wir mit tollen Erinnerungen von 2016 in dieses Jahr gehen, heißt das rein gar nichts für 2017. Wie sich das erste Rennen entwickelt, ist immens wichtig, um zu verstehen, wohin die Reise geht. Unabhängig vom Ergebnis müssen wir ein Auge auf die anderen Teams haben und die Konkurrenz studieren."

Fahrerstatistik im Kawasaki Racing Team
Jonathan Rea: Weltmeister 2015 und 2016
Rennsiege: 38 (23 für Kawasaki)
Podestplätze: 88 (46 für Kawasaki)
Pole-Positions: 8 (4 für Kawasaki)

Tom Sykes: Weltmeister 2013
Rennsiege: 31 (31 für Kawasaki)
Podestplätze: 84 (83 für Kawasaki)
Pole-Positions: 38 (38 für Kawasaki)