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  • 08.02.2017 16:25

  • von Sebastian Fränzschky & David Emmett

Ducati wünscht sich starke Gegner

Sportdirektor Ciabatti stellt klar, dass Ducati kein Interesse daran hat, eines Tages die MotoGP zu dominieren - Die Italiener wünschen sich eine ausgeglichene Serie

(Motorsport-Total.com) - Von einer Dominanz eines einzelnen Herstellers oder Fahrers ist die MotoGP aktuell weit entfernt. In der vergangenen Saison gewannen neun verschiedene Fahrer Rennen. Mit Honda, Yamaha, Ducati und Suzuki konnten vier von fünf Hersteller Rennen gewinnen. Zudem gelangen Aprilia im vergangenen Jahr deutliche Fortschritte. Und auch von KTM kann man in Zukunft einiges erwarten.

Titel-Bild zur News: Andrea Dovizioso

Ducati weiß, dass Spannung den Wert der MotoGP deutlich steigert Zoom

Wenn es nach Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti geht, dann kann das ruhig so weitergehen. Der Italiener hofft, dass die Gegner weiterhin konkurrenzfähig sind. "Wenn die Show besser ist, dann steigert das auch den Wert von dem, was wir machen", weiß der clevere Manager, der bei Ducati gute Voraussetzungen vorfindet, um den Sport zu vermarkten.

"Ducati befindet sich in einer einzigartigen Situation. Wir sind mehr als ein Team oder ein Motorradhersteller", bemerkt Ciabatti und verweist auf die Treue und Loyalität der Ducatisti. Aller zwei Jahre strömen zehntausende Ducati-Fans nach Misano und zelebrieren ihre Marke. Die Marke aus Bologna ist Kult. Doch das allein reicht nicht, um eine Serie ins rechte Licht zu rücken.

"Man möchte vermeiden, dass die Leute das Interesse verlieren, die Rennen im Fernsehen zu verfolgen oder an die Strecke zu kommen, weil immer der gleiche Fahrer gewinnt. Dann fällt das Interesse. Es ist uns lieber, ein starkes Umfeld zu haben, in dem es mehrere starke Hersteller gibt, denn das steigert den Wert von dem, was man macht. Dann verfolgen mehr Menschen den Sport" erklärt Ciabatti und freut sich auf eine spannende MotoGP-Saison.