WSBK-Wildcard und TT-Einsatz für Josh Brookes

Nach seinem Abschied aus der Superbike-WM kehrt Josh Brookes für sein Heimrennen zurück - 2017 außerdem TT-Comeback im Norton-Werksteam

(Motorsport-Total.com) - Nach einer durchwachsenen Saison 2016 kehrte Josh Brookes der Superbike-WM Ende des Jahres enttäuscht den Rücken. Doch bei seinem Heimrennen, mit dem die neue WSBK-Saison am 26. Februar 2017 auf Phillip Island beginnt, will es der Australier noch einmal wissen und geht als Wildcard-Fahrer für ER Motorsports mit seiner Yamaha an den Start, die ihn 2015 in der Britischen Superbike-Meisterschaft zum Erfolg führte.

Titel-Bild zur News: Joshua Brookes

Josh Brookes kehrt 2017 mit einer Wildcard in die Superbike-WM zurück Zoom

"Es ist nur ein kleines Team im Vergleich zu den Teams, für die ich zuvor auf diesem Level gefahren bin. Aber ich habe hier ein paar tolle Leute, die mir mit diesem Projekt helfen, deshalb hoffe ich, dass es für uns alle ein Erfolg wird", freut sich der 33-Jährige auf die Herausforderung. "Zu Hause zu fahren ist immer toll. Für die australischen Fans ist es lange her, dass sie jemanden mit einer realen Chance anfeuern konnten."

Für Brookes sei die Motivation diesmal nicht nur deshalb besonders hoch: "Ich hatte bei diesem Event viel mehr Input als sonst, denn ich habe beim Kauf des Motorrads geholfen, bei der Fracht und der Beschaffung aller Teile, eben bei allen Vorbereitungen, die im Vorfeld eines Rennwochenendes notwendig sind", erklärt er. "Dass sich nun alles so zusammengefügt hat, macht mich schon ziemlich stolz."

Josh Brookes fiebert Comeback bei der Isle of Man entgegen

Doch nicht nur darauf ist der 33-Jährige stolz. Neben seinem Gaststart in der Superbike-WM feiert er in diesem Jahr nämlich noch ein anderes Comeback. An der Seite von Landsmann David Johnson wird Brookes nach zwei Jahren Pause bei der Isle of Man TT 2017 an den Start gehen. Dort hatte er im Jahr 2013 sein Debüt und wurde sofort schnellster Newcomer. Im Jahr darauf schloss er die TT als Siebter ab.

"Ich wollte unbedingt zurückkommen, nachdem mir SMR (Shaun Muir Racing Team; Anm. d. R.) eine Teilnahme in den vergangenen zwei Jahren nicht erlaubt hatte", gibt Brookes zu. Im Norton-Werksteam hat er auf der nagelneuen SG6 nun die Gelegenheit dazu: "Ich mag die Geschichte von Norton und es wird toll sein, ein kleiner Teil davon zu werden. Es interessiert mich einfach und ist ein wirklich spannendes Projekt."

Welches Ergebnis für ihn möglich sein könnte, darauf will sich Brookes noch nicht festlegen: "Eine Prognose ist immer schwierig, besonders auf der Insel. Ich lasse es einfach auf mich zukommen. Nachdem ich zwei Jahre nicht da war, weiß ich nicht, inwieweit sich das Motorrad verbessert hat, aber ich habe nur Gutes gehört. Mein erstes TT-Rennen war auf einem Superbike und ich kam in die Top 10, das will ich steigern."

Die neue SG6 ist eine Rennversion der erst kürzlich vorgestellten Norton V4-SS. Es wurde zunächst mit einem CRT-Aggregat von Aprilia ausgestattet, 2018 soll dann der hauseigene 1200ccm-Motor zum Einsatz kommen. Dem Team steht bei der Entwicklung neben dem Renningenieur Ian Mackman, früher Werkspilot bei Norton, und Manager Johnny Cusack auch TT-Legende Mick Grant als Senior-Berater zur Seite.