powered by Motorsport.com

Nick Hayden stellt sich hinter neue WSBK-Startaufstellung

Honda-Pilot Nicky Hayden will nicht in die Kritik über die neue Startaufstellung in der WSBK einsteigen und erst einmal abwarten - Melandri würde noch weitergehen

(Motorsport-Total.com) - Der ehemalige MotoGP-Champion Nicky Hayden hat sich hinter die kontrovers diskutierte neue Startaufstellungs-Regel in der Superbike-Weltmeisterschaft gestellt. 2017 werden die drei Erstplatzierten des ersten Laufes im zweiten Rennen auf die Startplätze neun, acht und sieben gestellt, während die Plätze vier bis neun nach vorne rutschen.

Titel-Bild zur News: Nicky Hayden

Nicky Hayden ist schon gespannt auf das neue Aufstellungsformat Zoom

Das hat unter Fahrern und Fans nicht gerade Zustimmung ausgelöst, doch der Amerikaner will dem System eine Chance geben, bevor man es verurteilt. "Ich möchte nicht zu viel sagen, bevor wir sehen, wie es funktioniert", meint Hayden zu 'crash.net', auch wenn er mit der Vorstellung aufgewachsen sei, dass der Schnellste auch ganz vorne starten darf.

"Auf der anderen Seite weiß ich, dass es einen Business-Aspekt beim Sport gibt und wir unterhalten müssen", sagt er weiter und könnte sich vorstellen, dass die Idee dafür funktioniert. Er zieht einen Vergleich zum einst neuen Qualifying-Format in der MotoGP, das zu Beginn auch mit großer Skepsis bedacht wurde, nun aber etabliert zu sein scheint.

Laut Hayden würden Veränderungen ohnehin meist kritisch beäugt, doch in diesem Fall sei es gar nicht so schlimm, wie es von vielen Seiten gemacht wird: "Wir reden nicht davon, die Besten ans Ende des Feldes zu stecken. Sie gehen nur ein paar Reihen nach hinten, und die Rennen sind lang", so der Honda-Pilot. "Chaz Davies hat auch viele Rennen vom sechsten oder siebten Platz aus gewonnen, von daher ist es nicht das Ende der Welt."

Ducati-Pilot Marco Melandri geht die Veränderung sogar nicht weit genug. Der Italiener würde sich sogar noch einen größeren Eingriff in das System wünschen: "Ich hätte die ersten neun des ersten Rennens komplett umgedreht", schlägt er vor. Ähnliches ist auch in Nachwuchsserien wie der GP2 Usus. "Wenn man nur die Podestfahrer verschiebt, besteht die Gefahr, dass das Rennen noch langweiliger wird."


Fotostrecke: Die Karriere-Highlights von Nicky Hayden

Er fürchtet, dass ein möglicher Viertplatzierter auch die Pace der Spitzengruppe mitgehen kann und ohne Konkurrenz vorne wegzieht. Doch wie es funktionieren wird, wird abzuwarten sein. "Ich freue mich drauf", betont Hayden und ist auf die Zuschauerresonanz gespannt. "Vielleicht belohnt es Performance nicht, aber es geht darum, was die Fans erleben. Es sind die Fans, die die Show am Leben erhalten."