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Honda-Teamchef: Warum Nicky Hayden ein großes Vorbild ist

Ronald ten Kate schwärmt von der Fannähe von Nicky Hayden und ist überzeugt, dass der ehemalige MotoGP-Champion ein Vorbild für die anderen Fahrer sein sollte

(Motorsport-Total.com) - Teambesitzer Ronald ten Kate ist im Superbike-WM-Fahrerlager ein wahres Urgestein. Der Holländer ist seit mehr als 20 Jahren im Rennsport aktiv und vertritt Honda seit 2004 mit seinem Team in der Superbike-WM. Von einem Händler, der ein Rennteam betreibt, hat sich die Ten-Kate-Crew zu einem Rennteam entwickelt, das ein Motorradgeschäft hat.

Titel-Bild zur News: Nicky Hayden

Nicky Hayden mischt seit der Saison 2016 die Superbike-WM auf Zoom

Das ermöglicht es dem holländischen Team, über den Tellerrand hinauszuschauen: "Man hat dadurch eine andere Sichtweise. Man hat einen breiteren Blickwinkel und fokussiert sich nicht nur auf den Rennsport", kommentiert ten Kate im Gespräch mit dem 'Sportrider.com'. "Man neigt dazu, zu denken, dass es das einzige auf dem Planeten ist, doch wir haben eine andere Sichtweise."

"Wir betreiben den Rennsport, weil wir dadurch die Straßenmaschinen verbessern können. Es trägt auch zur Imageverbesserung des Motorrads im Allgemeinen bei. Wir müssen größere Zuschauermengen dafür begeistern", fordert der Teamchef des einzigen Honda-Teams in der Superbike-WM, der 2017 auf Stefan Bradl und Nicky Hayden setzt.

Hayden ist seit der vergangenen Saison ein Teil des Teams. Die Art und Weise, wie der MotoGP-Champion der Saison 2006 mit seinen Fans umgeht, begeistert den Teamchef: "Er nimmt sich Zeit. Deswegen konnte er vermutlich so eine große Fanbase aufbauen. Er ist ein Vorbild für alle anderen Fahrer, weil es den Sport ohne die Fans gar nicht geben würde. Wenn mehr Fahrer das verstehen, dann wird der Rennsport besser", ist ten Kate überzeugt.


Fotos: Superbike-WM-Test in Jerez


Arrogantes und gleichgültiges Verhalten kommt beim Holländer nicht gut an: "Man beobachtet Fahrer, die durch die Leute marschieren, ohne sie wahrzunehmen oder sich die Zeit zu nehmen, mit einem jungen Fan ein Bild zu machen. Dieser junge Fan wird irgendwann älter und wir brauchen ihn als Käufer eines Motorrads. So einfach ist das unterm Strich", erklärt er.

Ronald ten Kate

Teamchef Ronald ten Kate bekennt sich zum Motorrad-Rennsport Zoom

In den vergangenen Jahren kämpfte die Superbike-WM mit durchwachsenen Zuschauerzahlen. Zudem wirken sich Erfolge im Rennsport nicht mehr so direkt auf das Kaufverhalten der Kunden aus wie vor vielen Jahren. Doch ten Kate hält an seinem Renn-Engagement fest: "Wir hätten vielleicht mehr Geld übrig, doch wir brauchen Leute, die von bestimmten Dingen begeistert sind. Zudem müssen wir Technologien voranbringen. Der Rennsport ist also ein wichtiger Teil. Wie Herr Honda einst sagte, dass der Rennsport der Beginn von allem in seinem Unternehmen sei. Und ich bin nach wie vor überzeugt, dass es nicht ohne den Rennsport geht", so der rennsportsüchtige Holländer.