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Ayumu Sasaki: Japans große Hoffnung greift in der Moto3 an

Noch immer ist Japan ohne einen Weltmeister in der MotoGP-Klasse: Der Druck lastet nun auf den Schultern eines 16-Jährigen, der 2017 in die Moto3 einsteigt

(Motorsport-Total.com) - Japanische Werke dominieren seit Jahrzehnten das Geschehen in der Motorrad-Weltmeisterschaft, doch bis heute fehlt Nippon ein Weltmeister in der Königsklasse MotoGP. Die große Hoffnung Daijiro Kato verstarb im Jahre 2003 viel zu früh. Seitdem wartet das Land der aufgehenden Sonne geduldig auf einen Fahrer mit Weltmeisterformat für die MotoGP-Kategorie. Nun scheint ein Kandidat gefunden zu sein: Ayumu Sasaki, Sieger des Rookies Cup 2016, wird kommendes Jahr vollzeit in die Moto3 einsteigen.

Titel-Bild zur News: Ayumu Sasaki

Ayumu Sasaki feierte im Rookies Cup 2016 große Erfolge Zoom

Auf den Schultern des erst 16-Jährigen lasten die Hoffnungen einer ganzen Nation. Über den Asia Talent Cup qualifizierte er sich für den Rookies Cup und fuhr dort im zweiten Jahr den Titel ein. In seiner Debüt-Saison 2015 wurde er auf Anhieb Dritter. Mit dem Titelgewinn eines Asiaten in der von Red Bull geförderten Nachwuchsserie fällt Jaime Puig ein Stein vom Herzen, schließlich ist der Topmanager mit der Talentförderung im Asia Cup betraut.

"Wir sind sehr stolz, dass einer unserer Jungs aus Asien ein solches Potenzial in Europa zeigen kann", sagt der Spanier, der am 16. Januar seinen 50. Geburtstag feiern wird. "Er hat seine Chance perfekt genutzt. Jetzt geht es gegen die großen Jungs. Natürlich wird es nicht einfach werden, was es nie ist. Aber er wird kämpfen und versuchen, das umzusetzen, was wir ihm in den vergangenen beiden Jahren beigebracht haben."

Hiroshi Aoyama ist als 250er-Weltmeister der Saison 2009 der letzte Japaner, der in einer der drei offiziellen Klassen einen Titel gewinnen konnte. Er managt nun seinen Schützling in der Hoffnung, dass dieser in der MotoGP mehr Erfolge wird feiern können als er selbst. Er bescheinigt ihm eine große physische Stärke für sein Alter und ein gutes Gefühl für die Reifen. "Das ist in der Moto3 noch nicht so wichtig, aber wenn es in die Moto2 oder MotoGP geht, kann er dieses Gefühl gut nutzen", ist er sich sicher.

Dass die Bäume noch nicht in den Himmel wachsen, musste Sasaki bereits erkennen: Beim Großen Preis von Malaysia ersetzte er Enea Bastianini bei Gresini, schied aber in der ersten Runde aus. In der spanischen Moto3-Meisterschaft erreichte er 2016 den sechsten Platz. Für die Saison 2017 hat er einen Vertrag beim malaysischen SIC-Team unterschrieben.

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