powered by Motorsport.com

Abraham schwärmt von Ducati: Erinnerungen werden wach

Karel Abraham wird 2017 nach fünf Jahren wieder eine Ducati in der MotoGP fahren: Erinnerungen an 2011 und 2012 - "Für mein Empfinden ist das Motorrad unglaublich"

(Motorsport-Total.com) - Karel Abraham wird nach einer schwachen Saison in der Superbike-WM wieder in die MotoGP wechseln. Der Tscheche wird 2017 an der Seite von Alvaro Bautista für Aspar auf einer Ducati GP15 sitzen. Der 27-Jährige erhielt im Spätsommer eine Chance von Jorge Martinez und wird bald wieder auf einer Desmosedici Platz nehmen.

Titel-Bild zur News: Karel Abraham

Karel Abraham fährt 2017 für Aspar eine Ducati aus dem Jahr 2015 Zoom

Bereits in seinen ersten beiden MotoGP-Jahren, 2011 und 2012, pilotierte Abraham eine Ducati, bevor er auf ART und Honda umstieg. Er vergleicht das Bike mit früheren Erfahrungen: "Es ist ein anderes Motorrad." 2011 fuhr Abraham, dessen Karriere maßgeblich von seinem Vater, dem Rennstreckenbesitzer von Brünn, gefördert wird, eine solide erste Saison mit regelmäßigen Punkteresultaten. 2012 hatte er hingegen viele Probleme mit seiner Maschine.

"Leider machte das Werk während dieser zwei Jahre eine komplette Veränderung durch. Während meiner ersten Saison war der Motor ein Teil des Chassis. In meiner zweiten Saison hatten wir ein normales Aluminiumchassis. Wir befanden uns mitten in dieser großen Umstrukturierung. Das Motorrad funktionierte nicht", analysiert er. Die aktuelle Ducati sei "ganz anders". Er fühle sich wohl und habe nun mehr Selbstvertrauen. Er geht nun mit fünf Jahren MotoGP-Erfahrung in die neue Saison. "Ich weiß, wie das Motorrad reagiert. Das war vorher nicht der Fall."

Bereits bei der Bekanntgabe seiner Verpflichtung schwärmte er von der italienischen Marke, es sei sein Lieblingsmotorrad. Er wird allerdings eine Maschine des Jahrgangs 2015 pilotieren. Trotzdem setzt er auf die Stärken des italienischen Fabrikats: "Ducati war schon immer ein Hersteller, der starke Motoren baut. Das ist vermutlich die Stärke der Maschine. Es ist nicht einfach, das Motorrad mit den anderen Maschinen zu vergleichen, weil ich erst vier Testtage hatte."


MotoGP-Test in Jerez

Bei den Testfahrten nach dem Saisonfinale im spanischen Valencia belegte er, deutlich abgeschlagen von seinem Teamkollegen Bautista, die Plätze 23 (+2,3 Sekunden) und 22 (+2,7). In Jerez, wo Superbike- und MotoGP-Fahrer gemeinsam testeten, holte er den zwölften (+0,8) und den zehnten Rang (+1,1). "An einem dieser vier Tage fuhr ich die GP14. Es waren nicht alle Fahrer in Jerez. Es ist also schwierig, jetzt Vergleiche anzustellen. Für mein Empfinden ist das Motorrad unglaublich, doch es ist zu zeitig, um präzise Antworten zu geben." Teamkollege Alvaro Bautista hat sich im Gegensatz schon hohe Ziele gesetzt, er will in die Top 5.