Moto3-Team von Simoncelli: WM war immer das Ziel

Paolo Simoncelli freut sich auf das Moto3-Debüt seines Rennstalls - Für den Vater des tödlich verunglückten Marco geht ein Traum in Erfüllung

(Motorsport-Total.com) - Der Name Simoncelli ist auch fünf Jahre nach der Tragödie von Sepang allgegenwärtig. Im Rahmen des Grand Prix von San Marino wurde Vater Paolo die Startnummer 58 übergeben. Diese Nummer wird künftig nicht mehr verwendet, außer die Familie gibt ihre Erlaubnis dazu. In der Saison 2017 wird das Vermächtnis von Marco fortgesetzt. Paolo Simoncelli betreibt seit einiger Zeit ein Nachwuchsteam, das 2016 in der spanischen Moto3-Meisterschaft am Start war.

Titel-Bild zur News: Paolo Simoncelli

Misano 2016: Paolo Simoncelli (re.) erhält die Nummer 58 von Carmelo Ezpeleta (li.) Zoom

Im nächsten Jahr ist die "SIC 58 Squadra Corse" Teil der Moto3-Weltmeisterschaft. Simoncelli wird zwei Honda für Tatsuki Suzuki und Rookie Tony Arbolino einsetzen. "Das Projekt in der Moto3-WM ist aufregend für mich, weil es von Beginn an mein Ziel war", sagt Simoncelli bei 'MotoGP.com'. "Es ist sehr schön, dass wir jetzt hier sind. Ich hoffe, dass es mit Suzuki eine gute Debütsaison ist, denn er hat schon in der Moto3 gekämpft. Ich denke, er hat viel Potenzial."

Suzuki hat zwei WM-Jahre mit CIP-Mahindra auf dem Buckel. Seine Ergebnisse waren bislang überschaubar. Ein zehnter Platz ist bislang sein bestes Ergebnis. Mit dem Wechsel auf eine Honda hofft Suzuki auf Fortschritte: "Als ich das erste Mal dieses Team getroffen habe, hatte ich sofort ein gutes Gefühl. Paolo ist ein sehr guter Typ. Ich glaube, ich werde dem Team in der ersten Saison helfen können."

Auf der anderen Seite setzt Simoncelli mit Arbolino die Nachwuchsförderung konsequent fort. "Arbolino ist noch ein Kind, der bei unserem Team dabei ist, seit wir dieses Projekt gestartet haben. Er ist talentiert, aber für ihn wird es ein Lernjahr", meint Simoncelli über den 16-Jährigen. Arbolino beendete die Moto3-Juniorenmeisterschaft in Spanien auf dem neunten Platz. "Für mich ist es ein Traum, seit ich ein Kind war. Es ist gut, dass ich Teil dieses Projekts bin und jetzt in die WM einsteige. Ich wollte unbedingt mit Paolo in die WM. Mir ist bewusst, dass das nächste Jahr schwierig wird. Mein Ziel ist es, zu lernen, wenn ich gegen starke Fahrer antreten werde."