MotoAmerica: Positive Entwicklung in den USA

Cameron Beaubier berichtet, dass sich die Zuschauerzahlen erfreulich entwickeln, lobt Wayne Raineys Arbeit und vergleicht die Serie mit der Superbike-WM

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Ende der AMA-Serie begannen die Verantwortlichen in den USA im vergangenen Jahr mit der Gründung der MotoAmerica ein neues Projekt. In der nationalen Serie sollen neue Talente herangezüchtet werden. Mit Yamaha-Pilot Cameron Beaubier geht in der Superbike-Klasse ein vielversprechendes Talent an den Start. In der laufenden Saison durfte er bereits WM-Luft schnuppern. In Donington startete Beaubier für das Crescent-Yamaha-Team und vertrat die verletzten Stammpiloten.

Titel-Bild zur News: Cameron Beaubier

Cameron Beaubier (1) setzte sich unter anderem gegen Toni Elias (24) durch Zoom

Beaubier steht bei Yamaha unter Vertrag und zeigte eine beeindruckende Saison. Mit acht Siegen setzte sich der US-Amerikaner knapp gegen Josh Hayes durch. Ex-Moto2-Weltmeister Toni Elias gewann sechs Rennen und wurde Dritter der Wertung. "Wayne Rainey und seine Leute leisten tolle Arbeit und promoten es gut. Ich würde behaupten, dass die Serie weiter wächst", kommentiert Beaubier im Gespräch mit 'Crash.net'.

"Es wird immer besser. Es sah so aus, als ob jedes Rennwochenende in dieser Saison etwa 30 Prozent besser besucht war. In Laguna Seca teilten wir uns die Strecke mit der Superbike-WM. Das Zuschauerinteresse war beeindruckend", lobt Beaubier, der in der laufenden Saison mit einer Yamaha R1 an den Start ging. Beaubiers MotoAmerica-Maschine unterscheidet sich bei einigen Details von der WM-Maschine, die er in Donington fuhr.

Die verwendeten Federelemente sind weniger hochwertig und bei der Elektronik gibt es eine Kostenobergrenze. "Ich erkannte, dass in der WM-Maschine eine andere Schwinge, eine dickere Gabel und eine neuere Version der Magneti-Marelli-Elektronik verbaut waren", vergleicht Beaubier. "In der kommenden Saison werden wir ebenfalls diese Gabel und die WM-Schwinge verwenden. Dann sollte es ausgeglichen sein."

Cameron Beaubier

Beaubier kennt die WM-Maschine durch den Gaststart in Donington Zoom

"Wir verwenden Einheitsreifen von Dunlop im Gegensatz zu den Pirellis in der Superbike-WM. Ich erkannte bei meinem Wildcard-Start, dass die Pirelli-Reifen zu Beginn mehr Haftung haben. Vor allem der Vorderreifen hatte mehr Haftung und vermittelte ein besseres Gefühl. Die Dunlop-Reifen haben viel Haftung, verhalten sich aber gleichmäßiger", erklärt der Yamaha-Pilot.

"Mit den Pirelli-Reifen hat man auf den ersten fünf Runden extrem viel Haftung, doch dann lassen sie stark nach und bleiben so. Die Dunlops haben zu Beginn nicht so viel Haftung, bauen aber gleichmäßiger ab. Dunlop machte für die Yamahas eine Analyse eines Rennens. Die Pirellis waren zu Beginn eineinhalb Sekunden schneller, doch gegen Ende waren sie langsamer. Etwa zur Rennhalbzeit war es ausgeglichen", schildert Beaubier, der sich Hoffnungen macht, irgendwann wieder in der WM an den Start zu gehen.