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  • 11.11.2016 19:33

  • von Ruben Zimmermann & David Emmett

Marc Marquez: Neue Vorderreifen noch ein Fragezeichen

Michelin bringt neue Vorderreifen mit nach Valencia - Marc Marquez ist sich nach dem ersten Test noch nicht sicher, ob die 2017er-Prototypen wirklich besser sind

(Motorsport-Total.com) - In Valencia findet an diesem Wochenende das Finale der MotoGP-Saison 2016 statt, doch die Weichen sind in vielen Bereichen des Paddocks bereits auf 2017 gestellt. Den WM-Titel hat Marc Marquez bereits in der Tasche, und auch davon abgesehen sind in der Meisterschaft maximal noch kleine Verschiebungen möglich. Viele Teams konzentrieren sich daher bereits auf die neue Saison und die anstehenden Testfahrten am Dienstag und Mittwoch. Das gilt auch für Reifenhersteller Michelin.

Titel-Bild zur News: Marc Marquez

Marc Marquez probierte am Freitag unter anderem die neuen Vorderreifen aus Zoom

Beim Finale in Valencia bieten die Franzosen insgesamt vier verschiedene Vorderreifen an. Zum Einsatz kommen zwar nur die Mischungen Hard und Medium, allerdings jeweils in zwei verschiedenen Varianten. Neben den Standardkonstruktionen werden auch zwei Prototypen für die Saison 2017 angeboten. Am Freitag hatten die Piloten erstmals die Gelegenheit, die neuen Pneus auszuprobieren.

Auch Marc Marquez nutzte die Chance, um die neuen Reifen einmal unter die Lupe zu nehmen. Ein echtes Fazit traut er sich nach den beiden Sessions am Freitag aber noch nicht zu. "Wir wissen es noch nicht. Es ist kein großer Unterschied", antwortet er auf die Frage, ob die neuen Reifen mehr Selbstvertrauen vermitteln. Der Spanier beendete den Tag mit 0,247 Sekunden Rückstand auf Jorge Lorenzo auf Platz zwei.

"Morgen müssen wir die Reifen noch einmal vergleichen", erklärt Marquez und verrät: "Mit den Bridgestones ist man das Bike ganz anders gefahren. Mit Michelin musst die Zeit an ganz anderen Stellen finden." Auch er selbst musste seinen Fahrstil - wie eigentlich alle Fahrer im Feld - zu Beginn des Jahres nach dem Bridgestone-Abschied aus der MotoGP umstellen. Ganz so extrem dürfte der Unterschied im neuen Jahr nicht ausfallen.


Fotos: MotoGP in Valencia, Training


Ganz unwichtig ist das Rennen in Valencia für Marquez und Teamkollege Dani Pedrosa übrigens nicht, denn Honda kämpft noch immer um die Team- und Hersteller-WM. "Bei der Herstellerwertung haben wir gute Karten", erklärt Marquez. Dort liegt Honda satte 21 Punkte vor Yamaha. "Bei der Teamwertung wird es schwieriger, aber ich werde versuchen, ganz vorne zu landen", verspricht der Spanier.

Das Yamaha-Werksteam hat vor dem Finale zehn Zähler mehr auf dem Konto als Honda. "In den vergangenen Rennen habe ich Punkte liegen gelassen", gesteht Marquez, der auf Phillip Island und Sepang zuletzt stürzte. "Es ist allerdings eine Meisterschaft, die nicht nur in meinen Händen liegt", erinnert er. In Valencia kann er immerhin wieder auf die Hilfe von Teamkollege Dani Pedrosa zählen.


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Doch wie fit ist der Spanier nach seinem Schlüsselbeinbruch wirklich? "Es war schwierig, denn mir fehlt noch immer etwas Kraft und ich habe leichte Schmerzen. Außerdem habe ich wie erwartet Probleme mit meinem rechten Bein. Zum Glück hat dieser Kurs mehr Linkskurven, was etwas hilft", berichtet Pedrosa, der sich bei seinem Crash in Motegi außerdem das rechte Wadenbein brach.