Ducati: Laut Dovizioso gibt es aktuell nur eine Schwachstelle

Werkspilot Andrea Dovizioso spricht nach dem Saisonfinale in Valencia über die Schwachstellen der Desmosedici und kann die Probleme klar eingrenzen

(Motorsport-Total.com) - Die Saison 2016 hielt für Ducati viele Höhen und Tiefen bereit. Nach fünf sieglosen Jahren gelang den Italienern im Sommer nach einer langen Durststrecke der erste MotoGP-Erfolg. Andrea Iannone setzte sich hauchdünn gegen Andrea Dovizioso durch. "Dovi" stellte beim Regenrennen in Sepang den zweiten Ducati-Sieg sicher. Um die WM konnte Ducati aber nicht kämpfen. Dovizioso und Iannone mussten einige Rückschläge verkraften. Auch die 2016er-Desmosedici war nicht auf allen Strecken schnell.

Titel-Bild zur News: Andrea Dovizioso

Im Kurvenscheitel verliert Ducati laut Andrea Dovizioso viel Zeit Zoom

Auf den Geraden beeindruckten die Ducatis und ermöglichten es Dovizioso und Iannone, einfach an ihren Gegnern vorbeizufahren. Doch die Desmosedici hat auch Schwachstellen. Vor allem in den Kurven tut man sich schwer, der Konkurrenz zu folgen. Dovizioso ist überzeugt, dass sowohl Yamaha, Honda als auch Suzuki im Kurvenscheitel stärker einzuschätzen sind.

"Das Kurvenverhalten ist unsere Schwachstelle. Es gibt im Vergleich zur Vergangenheit wirklich positive Aspekte am Motorrad. Die Probleme beim Kurvenverhalten sind aber wirklich erheblich, denn in anderen Bereichen ist unser Motorrad besser als die Maschinen der Konkurrenz", analysiert Dovizioso und weiß: "Es ist sehr schwierig, das Kurvenverhalten zu beeinflussen."

"Es geht um das Verhalten im Kurvenscheitel, um den Moment, wenn man die Bremse löst. Wir sind diesbezüglich nicht auf dem Niveau der Konkurrenz. Ich kann es nur vergleichen, wenn ich anderen hinterherfahre. Yamaha, Honda und Suzuki können das besser als wir", betont der MotoGP-Routinier, der die Saison 2016 als WM-Fünfter beenden konnte.

Im Laufe der Saison fiel auf, dass die Desmosedici sensibler auf die Reifenmischungen von Michelin reagierte als die Maschinen der Mitbewerber. "Mit Michelin ist es ganz anders als mit den Bridgestone-Reifen. Man muss am Eingang und am Ausgang einer Kurve sehr sanft fahren. Das Kurvenverhalten beeinflusst die Rundenzeiten sehr stark", erklärt Dovizioso, der am Dienstag erstmals die 2017er-Desmosedici testen wird.