• 12.11.2016 20:18

  • von Gerald Dirnbeck & David Emmett

Cal Crutchlow schimpft Stefan Bradl: "Verdammter Idiot"

Im Qualifying fühlt sich Cal Crutchlow von Stefan Bradl aufgehalten und ärgert sich über den Deutschen - Bradl sieht bei sich keine Schuld

(Motorsport-Total.com) - Cal Crutchlow bezeichnet Stefan Bradl nach dem Qualifying zum Grand Prix von Valencia als "verdammten Idioten". Der zweifache Saisonsieger verpasste die direkte Qualifikation für Q2 und fühlte sich in seinem ersten Versuch in Q1 von mehreren Fahrern aufgehalten. In dieser Gruppe waren das Aprilia-Duo Bradl und Alvaro Bautista sowie Jack Miller. Crutchlow fuhr anschließend dem Deutschen vors Vorderrad und gestikulierte wild. Seiner Meinung nach riskierte Bradl einen gefährlichen Unfall und verwies auf die Kollision zwischen Andrea Iannone und Yonny Hernandez im Vormittagstraining.

Titel-Bild zur News: Cal Crutchlow, Stefan Bradl

Cal Crutchlow regte sich nach dem Qualifying über Stefan Bradl auf Zoom

"Gut, dass dieser verdammte Idiot verschwindet", sagt Crutchlow über Bradl. "Wenn jemand mit 200 km/h fährt und der andere mit 60 km/h auf der Ideallinie ist, dann ist es die alte Geschichte. Man hat gesehen, was zwischen Iannone und Hernandez passiert ist, als sie 25 oder 30 km/h fuhren. Wenn er möchte, dass ihn jemand von hinten in Kurve 2 rammt und er so weitermacht, dann wird es passieren. Und dann sagt er, dass er es nicht war."

"Das ist typisch für alle diese Fahrer, die nicht das Tempo haben. Sie warten und versuchen die Rundenzeit hinter jemand anderem zu fahren. Wenn man es alleine schafft, dann ist man vielleicht in der MotoGP ganz vorne", findet Crutchlow deutliche Worte. Schon seit Jahren kritisiert er Fahrer, die im Qualifying langsam fahren und auf ein schnelles Hinterrad warten. Im Vormittagstraining hatte Iannone sich umgedreht und nicht registriert, dass vor ihm Hernandez langsam fährt. Bei der Berührung brach ein Winglet an Iannones Ducati ab.

Bradl sieht die Situation anders und verteidigt sich: "Ich habe gemerkt, dass er mich beschuldigt, habe aber gedacht, dass er alle beschuldigt. Das ist typisch Cal! Wer ihn kennt, der weiß, dass es nicht so schlimm ist. Er war nicht unbedingt happy, in Q1 zu sein. Ich habe gesehen, dass er sich in seinem ersten Run zweimal verbremst hat und keine gute Runde gefahren ist. Ich habe ihm Platz gemacht. Er wurde von mir nicht behindert und hat sich trotzdem bei mir beschwert."

Für den Deutschen ist die Situation abgehakt: "Ich habe es nicht verstanden und ihm gedeutet, dass ich es nicht war. Aber Cal beschwert sich gerne. Jedes Rennen winkt er - Cal ist Cal! Eigentlich sind die Italiener nicht so temperamentvoll wie er", lacht Bradl und fügt hinzu: "Es ist kein Drama." Am Sonntag fährt er sein 86. und vorerst letztes MotoGP-Rennen. Crutchlow steht auf Startplatz elf, während Bradl von 17 losfährt.