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  • 14.11.2016 14:01

  • von Ruben Zimmermann & David Emmett

Aleix Espargaro: "Die Suzuki hat keine Schwächen"

Aleix Espargaro trauert seiner Suzuki bereits jetzt hinterher - Der Spanier muss das Team 2017 verlassen und wechselt zu Aprilia, wo er Nachfolger von Stefan Bradl wird

(Motorsport-Total.com) - Aleix Espargaro verabschiedet sich am Ende des Jahres nach zwei Saisons von Suzuki. Der Spanier, der 2015 als amtierender Open-Champion zum damaligen MotoGP-Rückkehrer kam, wechselt 2017 zu Aprilia, während Suzuki auf die Dienste von Andrea Iannone und Moto2-Aufsteiger Alex Rins setzt. Bereits im Sommer erklärte Espargaro, dass er "enttäuscht" sei, im kommenden Jahr keinen Platz mehr bei Suzuki zu haben. Kein Wunder, denn das Bike war 2016 deutlich konkurrenzfähiger als die Aprilia.

Titel-Bild zur News: Aleix Espargaro

Aleix Espargaro durfte in Valencia zum letzten Mal auf der Suzuki sitzen Zoom

"Meiner Meinung nach hat die Suzuki keine Schwächen", stellt Espargaro im Rahmen seines letzten Suzuki-Rennens in Valencia klar und erklärt: "Wir haben ein gutes Chassis und einen guten Motor. Die Elektronik ist auch okay. Jetzt geht es eher darum, das Paket zu verbessern. Meiner Meinung nach wäre es ein Fehler, das Bike zu sehr zu verändern. Man sollte an diesem Motorrad weiterarbeiten und versuchen, es zu verbessern."

"Wenn man sich die Zeiten der letzten fünf Rennen ansieht, dann waren wir beide (Espargaro und Teamkollege Maverick Vinales; Anm. d. Red.) immer konkurrenzfähig und sehr nah an der Spitze dran", so Espargaro. In Silverstone bewies Vinales in diesem Jahr, dass man mit der GSX-RR sogar Rennen gewinnen kann. Insgesamt stand der Spanier in dieser Saison viermal auf dem Podium.

In der Team-WM verpasste das Werksteam den dritten Platz hinter Yamaha und Honda nur hauchdünn - Ducati hatte am Ende einen Zähler mehr. "Die einzige Schwachstelle ist vielleicht die Elektronik - die Traktionskontrolle zum Beispiel", erklärt Espargaro, der allerdings insgesamt trotzdem von einem "guten Paket" spricht und mit einem Lachen ergänzt: "Und ein bisschen mehr Power kann auch nie schaden..."

Insgesamt acht Top-10-Platzierungen konnte Espargaro in diesem Jahr herausfahren. Sein bestes Ergebnis war dabei ein vierter Platz in Motegi. Mit der Aprilia dürfte es im kommenden Jahr deutlich schwerer werden, ähnliche Resultate einzufahren. Die Italiener schlossen die Team-WM nur auf Platz sieben ab und landeten unter anderem hinter den Satellitenteams Tech 3 und Pramac.


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Nach dem Abschied der beiden Piloten Stefan Bradl und Alvaro Bautista steht man außerdem vor einem Umbruch, weil auch viele weitere Mitarbeiter das Team verlassen. Den Italienern scheint noch ein langer Weg bevorzustehen, bevor man das Level von Suzuki oder gar Honda beziehungsweise Yamaha erreicht. Espargaro steht damit zunächst einmal - wie auch in seiner Anfangszeit bei Suzuki - eine Menge Aufbauarbeit bevor.