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Valentino Rossi: "Yamaha muss neuen Weg einschlagen"

Werkspilot Valentino Rossi schaut sorgenvoll auf die aktuelle Situation: Hat Yamaha bei der Entwicklung der M1 komplett den Anschluss verloren?

(Motorsport-Total.com) - Die Yamaha-Werkspiloten waren vor dem Saisonstart die klaren Favoriten für den WM-Titel in der Saison 2016. Ende 2015 dominierten Jorge Lorenzo und Valentino Rossi die MotoGP und machten den Titel unter sich aus. Bei den Wintertests wurde schnell klar, dass Yamaha im Vergleich zu Honda deutlich weniger Probleme hat, sich auf die Einheitselektronik von Magneti Marelli einzustellen. Und auch mit den Michelin-Reifen kam Yamaha bestens zurecht.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Rossi konnte bei den vergangenen acht Rennen keinen Sieg feiern Zoom

Ein halbes Jahr später entschied Honda-Werkspilot Marc Marquez die Saison vorzeitig für sich. Drei Rennen vor dem Ende. Rossi und Lorenzo duellieren sich um den Vizetitel und sind seit Monaten ohne Sieg. Lorenzo gewann zuletzt Ende Mai, Rossis bisher letzter MotoGP-Sieg wurde Anfang Juni gefeiert. Neun Rennen ohne Sieg, während Honda sieben und Ducati und Suzuki jeweils ein Rennen gewinnen konnten.

Hat Yamaha den technischen Vorsprung komplett verspielt? "Wir unterhalten uns oft und ich versuche immer, meine Erfahrung weiterzugeben", kommentiert Rossi die Entwicklung bei Yamaha. Der "Doktor" bringt sich so gut ein, wie es nur geht: " Nach den vielen Jahren ist die Zusammenarbeit zwischen Yamaha und mir sehr gut, wenn es darum geht, das Motorrad zu verbessern."

Mit Blick auf die 2017er-Maschine verrät Rossi: "Ich weiß, dass intensiv am Rahmen und am Motor gearbeitet wird. Mehr weiß ich aber nicht. Ich bin gespannt auf das neue Motorrad", bemerkt der Italiener, der die Yamaha M1 des neuen Jahrgangs beim Nachsaisontest in Valencia probieren wird.


Fotos: Yamaha, MotoGP in Phillip Island


Der Trend der laufenden Saison bereitet Rossi Sorgenfalten: "Wir begannen die Saison sehr stark, doch dann konnten wir uns verglichen mit Honda nicht verbessern, obwohl wir neue Teile bekamen. Es gelang uns nicht wie in den beiden vergangenen Jahren, im Laufe der Saison Fortschritte zu erzielen. Damals waren wir gegen Ende der Saison sehr stark. In diesem Jahr ist das nicht so. Wir müssen einen neuen Weg einschlagen."