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Superbike-WM Jerez: Chaz Davies schlägt erneut zu

Ducati-Pilot Chaz Davies gewinnt das erste Rennen der Superbike-WM in Jerez und feiert damit seinen dritten Sieg in Folge - Kawasaki vorzeitig Herstellermeister

(Motorsport-Total.com) - Chaz Davies (Ducati) ist in der Superbike-Weltmeisterschaft aktuell der Mann der Stunde. Nachdem der Brite vor zwei Wochen beide Rennen in Magny-Cours gewonnen hatte, machte er am Samstag im spanischen Jerez gleich weiter und triumphierte im ersten Rennen. Von Startplatz sechs aus fuhr Davies innerhalb der ersten vier Runden an die Spitze und fuhr anschließend einem ungefährdeten Sieg entgegen. Hinter dem Ducati-Piloten kamen die beiden Kawasaki-Werksfahrer Tom Sykes und Jonathan Rea auf den Positionen zwei und drei ins Ziel.

Titel-Bild zur News: Chaz Davies

Chaz Davies setzte seine Siegesserie in der Superbike-WM fort Zoom

"Gestern sah es gut aus, aber heute hat sich die Strecke verändert, und darauf haben meine Rivalen zunächst ein bisschen besser reagiert. Meine Jungs haben mir aber ein besseres Rennsetup gegeben", sagt Davies, der in Jerez seinen achten Saisonsieg feierte und nun drei Rennen hintereinander gewonnen hat. "Tom hat in den ersten Runden den Hammer fallen lassen, aber danach konnte ich mein Tempo konstant halten", so Davies, der nun fünf der letzten sechs Superbike-WM-Rennen in Spanien gewonnen.

Sykes Traum von Sieg war schon nach wenigen Runden ausgeträumt. Nach dem Start hatte er sich zunächst hinter Teamkollege Rea einreihen müssen, ging aber schon in der ersten Runde wieder an ihm vorbei. Dann stürmte von hinten Davies heran, dessen Tempo Sykes nicht mitgehen konnte. "Zweiter Platz gegen diese Jungs ist nicht schlecht, aber auch nicht perfekt. Ich hoffe, dass ich mich morgen steigern kann", sagt Sykes.

Mit Platz zwei verkürzte Sykes in der Gesamtwertung den Rückstand auf seinen Teamkollegen Rea. Allerdings hat der Titelverteidiger immer noch 44 Punkte Vorsprung und liegt damit weiter souverän auf Kurs zu WM-Titel Nummer zwei. "Das Tempo von Chaz konnten wir nicht mitgehen, der fuhr in seiner eigenen Liga", lobt Rea den Rennsieger. "Tom hätte ich vielleicht packen können, aber ich fand es sinnvoller, meine Position zu halten und die Punkte mitzunehmen."

Nicht nur wegen der beiden Podiumsresultate gab es in Lager von Kawasaki heute zufriedene Mienen. Nachdem der japanische Hersteller schon in Magny-Cours die Teammeisterschaft gewonnen hatte, fuhren Sykes und Rea heute mit den Plätzen zwei und drei vorzeitig die Herstellermeisterschaft ein. "Das ist ein großer Tag für Kawasaki, zwei Jahre in Folge den Titel zu gewinnen. Das zeigt, welche Anstrengungen sie in der Superbike-WM stecken", freut sich Sykes für seine Mannschaft.


Fotos: Superbike-WM in Jerez


Auf Rang vier kam Nicky Hayden (Honda) ins Ziel. Der US-Amerikaner hätte diese Position aber um ein Haar noch an seinen Teamkollegen Michael van der Mark verloren, der in den letzten Runden stark aufkam und im Ziel nach 20 Runden nur 0,039 Sekunden Rückstand auf Hayden hatte. Es folgten Sylvain Guintoli (Yamaha), Leon Camier (MV Agusta) und Jordi Torres (BMW) auf den Plätzen sechs bis acht.

Markus Reiterberger (BMW) zeigte ein mehr als ordentliches Rennen. Nachdem er im Qualifying als 13. knapp den Einzug in die Superpole 2 verpasst hatte, fuhr er im Rennen konstant gute Zeiten und wurde dafür mit Platz neun und somit einem Top-10-Resultat belohnt. Der Schweizer Dominic Schmitter (Kawasaki) kam auf Position 17 ins Ziel. Davide Giugliano (Ducati), der im Qualifying auf Rang drei gefahren war, kam ebenso wie Xavi Fores (Ducati) und Alex Lowes (Yamaha) schon in der Anfangsphase des Rennens zu Sturz.