Michelin baut speziellen Hinterreifen für Phillip Island

In Australien steht Michelin in diesem Jahr besonders im Fokus: Die Franzosen möchten sich nicht blamieren und rüsten die Fahrer mit besonderen Reifen aus

(Motorsport-Total.com) - Auf keiner Strecke stehen die Reifen so sehr im Fokus wie auf Phillip Island. Der anspruchsvolle Kurs in Australien fordert die Reifen hart, weil die Fahrer lange Zeit und bei hohen Geschwindigkeiten auf der Flanke fahren und dadurch hohe Reifentemperaturen generieren. Gleichzeitig kann durch die Nähe zum Meer das Wetter schnell umschlagen. Heftige Winde und niedrige Temperaturen fordern Reifen, die ein gutes Aufwärmverhalten haben.

Die Reifentemperaturen müssen auf Phillip Island im Auge behalten werden Zoom

Michelin bringt drei Vorderreifenvarianten und zwei verschiedene Hinterreifen nach Australien. "Phillip Island ist ein besonderer Kurs. Es gibt keine Strecke im Kalender, die vergleichbar ist. Für uns hat dieses Wochenende eine noch größere Bedeutung, weil es das erste Mal ist, das Michelin ein MotoGP-Rennen sponsert", bemerkt Motorradsport-Leiter Piero Taramasso.

"Wir werden besonders im Fokus stehen, weil wir das Rennen unterstützen. Wir machen uns keine Illusionen. Phillip Island ist eine der anspruchsvollsten Strecken und sehr fordernd, was die Reifen angeht. Wir haben extra für diese Strecke einen Reifen entwickelt", verrät Taramasso.

Die beiden vollkommen neuen Hinterreifen sind in der Medium-Mischung (keine Markierung) und in einer härteren Variante (gelbe Markierung) verfügbar. Bei beiden Mischungen ist die linke Reifenflanke härter als die rechte, um dem Layout entgegenzukommen. Vorne können die Piloten aus der weichen (weiße Markierung), mittleren (keine Markierung) und harten (gelbe Markierung) Mischung wählen. Die weiche und die harte Mischung sind asymmetrisch und wie die Hinterreifen auf der linken Flanke einen Tick härter als auf der rechten, um die Temperaturen in den langgezogenen Highspeedkurven niedrig zu halten.

Michelin bringt zwei komplett neue Hinterreifen zum Australien-Grand-Prix Zoom

Michelin ist besonders stolz auf die speziellen Hinterreifen, die in Phillip Island bereitgestellt werden: "Es ist eine komplett neue Mischung. Man könnte ihn als 'Phillip-Island-Reifen' bezeichnen. Wir setzen diesen Reifen auf keiner anderen Strecke ein", betont Taramasso, der weiß, dass der Asphalt die Reifen schnell abnutzt. "Das haben wir bedacht und einen Reifen entwickelt, der das aushält", so der Michelin-Verantwortliche.