• 22.10.2016 10:05

  • von Roman Wittemeier

Marc Marquez: Risiko zahlt sich im Qualifying aus

Eine weitere Pole-Position im Sack und ein weiterer BMW in der heimischen Garage: Marc Marquez präsentiert sich im Qualifying auf Phillip Island weltmeisterlich

(Motorsport-Total.com) - Mit der 65. Pole-Position in seiner Grand-Prix-Karriere hat sich Marc Marquez die alleinige Spitze in den Motorrad-Statistiken gesichert. Zudem ist der Spanier 2016 in der BMW-M-Award-Wertung nicht mehr einzuholen. Zum vierten Mal in Folge darf sich der Champion also auf ein neues Auto für die heimische Garage freuen. Am Samstag auf Phillip Island (alle Infos im Live-Ticker!) sicherte sich Marquez bei schwierigen Bedingungen die Pole-Position mit einem Vorsprung von 0,792 Sekunden auf Cal Crutchlow (LCR-Honda).

Titel-Bild zur News: Marc Marquez

Marc Marquez auf Phillip Island: Weitere Pole-Position und wieder ein neues Auto Zoom

"Das gesamte bisherige Wochenende war wegen der Wetterbedingungen extrem schwierig. Natürlich muss man schnell fahren, aber mindestens ebenso wichtig ist die passende Strategie. Man muss zum passenden Zeitpunkt auf die richtigen Reifen setzen", sagt Marquez. "Es gab die Ansage, dass es zur Mitte von Q2 starken Regen geben sollte. Daher haben alle sofort Druck gemacht. Als ich herausfuhr, merkte ich aber, dass die Strecke komplett trocken war. Ich habe es dann riskiert nach dem Motto: lieber drei Minuten verlieren, aber dafür wenigstens die passenden Reifen."

Der Spanier war der einzige Topfahrer, der diese gewagte Strategie umsetzte. Als die Michelin-Slicks nach einigen Umläufen auf Temperatur waren, kam die große Attacke. "Drei oder vier Runden lang habe ich alles gegeben. Ich war etwas in Sorge, dass sich jemand anderes frische Reifen holt und dann nochmal angreifen kann. Aber es hat letztlich gereicht." Die Konkurrrenz konnte nicht mehr reagieren. Marquez hatte sich bei seinem Angriff von Runde zu Runde immer weiter gesteigert.

"Das Setup des Bikes war nicht ganz optimal. Daher war es schwierig, eine perfekte Runde hinzubekommen. Es ist mir aber gelungen. Jetzt schauen wir mal, was morgen passieren wird. Alles ist möglich: nass, trocken oder Flag-to-Flag-Rennen", sagt er. "Wichtig ist, dass ich mich auf dem Motorrad wohl fühle. Ich bin offen gsagt froh, dass ich den Titel schon in Japan gesicher habe. Hier bei diesen Bedingungen ist es extrem knifflig."

"Das Wetter war schon beim Test im Februar so wechselhaft. Es gab Regen und fünf Minuten später war die Strecke schon wieder trocken. Heute war es auch so. Der Wind ist extrem stark, daher trocknet es immer so schnell", beschreibt Marquez die Wetterkapriolen in Australien. "Das muss man für das Rennen im Hinterkopf haben." Die kühlen, windigen und nassen Bedingungen haben erneut eine Diskussion über den Austragungstermin entfacht.