Michelin bringt asymmetrische Vorderreifen nach Aragon

Das anspruchsvolle Layout und die schwankenden Temperaturprognosen erschweren MotoGP-Reifenlieferant Michelin die Arbeit beim Aragon-Grand-Prix

(Motorsport-Total.com) - Aragon ist der vorerst letzte Europa-Grand-Prix, bevor die MotoGP die drei Überseerennen in Japan, Australien und Malaysia in Angriff nimmt. Der 5,077 Kilometer lange Kurs in Nordspanien zählt mit seinen 17 Kurven zu den anspruchsvollsten Strecken im Kalender. Die zehn Links- und sieben Rechtskurven ergeben ein abwechslungsreiches Layout, das langsame und schnelle Kurven sowie lange Geraden und harte Bremszonen vereint.

Titel-Bild zur News: Motorland Aragon Alcaniz

Das Layout der Strecke in Aragon beinhaltet beinahe alle Arten von Kurven Zoom

Michelin reagiert mit vergleichsweise harten Mischungen. Hinten können die Piloten zwischen der mittel (keine Markierung) und hart (gelbe Markierung) wählen. Beide Hinterreifenoptionen sind auf der linken Reifenflanke härter als auf der rechten, um dem Layout gerecht zu werden.

Vorne bieten die Franzosen die weiche (weiße Markierung), mittlere (keine Markierung) und harte (gelbe Markierung) Vorderreifenmischung an. Die harte Variante gibt es in einer asymmetrischen Konstruktion, die wie die Hinterreifen auf der linken Flanke härter ist als auf der rechten.

"Wir testeten im vergangenen Jahr mit den MotoGP-Piloten und haben deshalb ein Grundverständnis, was uns erwartet, doch die Reifen haben sich seitdem stark verändert", bemerkt Piero Taramasso, der Leiter der Motorradsportabteilung im Hause Michelin. "Es wird wie ein Neubeginn für uns sein. Die Vergangenheit zeigte, dass das Wetter in Aragon unberechenbar ist. Es kann kalt oder warm sein."


Fotos: MotoGP in Misano, Girls


"Es gibt sehr schnelle und ausladende Kurven sowie eine lange Gerade. Zudem gibt es harte Bremszonen. Wir müssen Reifen bereitstellen, die alle Situationen meistern", betont Taramasso. "Die Temperaturen sind zu dieser Jahreszeit in Spanien ziemlich angenehm, doch in Aragon sind die Temperaturen am Morgen etwas niedriger, was auf die Lage im Land zurückzuführen ist. Wir brauchen Reifen, die schnell auf Temperatur kommen, aber auch bei höheren Temperaturen funktionieren." Regen ist in Aragon ebenfalls ein Thema. Beim Grand Prix vor zwei Jahren setzte sich Jorge Lorenzo durch, nachdem er auf Regenreifen wechselte.