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Marcel Schrötter: Starke Aufholjagd in Misano

AGR-Pilot Marcel Schrötter kämpft sich beim Grand Prix in Misano nach einer Schrecksekunde in der Anfangsphase bis auf Position elf vor

(Motorsport-Total.com) - Kalex-Pilot Marcel Schrötter sammelte beim San-Marino-Grand-Prix in Misano fünf wichtige Punkte. Schrötter überquerte die Ziellinie mit 22 Sekunden Rückstand und ärgerte sich nach dem Rennen über einen Zwischenfall in der Anfangsphase: "Mir tut es für das Team leid, dass ich heute nicht mehr herausholen konnte. Nachdem ich am Start gut wegkam und meiner Meinung nach eine ordentliche erste Runde zusammenbrachte, wurde ich in Kurve vier angeschubst", berichtet er.

Titel-Bild zur News: Marcel Schrötter

Marcel Schrötter fuhr nach einem Abstecher ins Kiesbett noch in die Punkte Zoom

"Vorerst spürte ich nur einen Stoß, doch im nächsten Augenblick fühlte sich das Ganze an, als ob mich gleich mehrere Fahrer anschieben. Wie auch immer, ich wurde von der Piste abgedrängt. Ich habe auch alles versucht, um auf der asphaltierten Auslaufzone zu bleiben, aber leider ist mir der Platz ausgegangen und ich musste letztendlich für einen kurzen Abstecher ins Kiesbett machen", ärgert sich Schrötter. "Das war ziemlich gefährlich, da ich genau auf der Kante der asphaltierten Fläche war."

"Im ersten Moment habe ich sowieso gedachte, dass das Rennen vorbei ist. Aber irgendwie habe ich es geschafft, auf dem Bike sitzenzubleiben. Doch das Rennen war quasi gelaufen, als ich mich als einer der Letzten wieder einreihte. In so einer Situation sind die Aussichten auf eine erfolgreiche Aufholjagd sehr gering, da die Moto2 dermaßen ausgeglichen ist und alle Fahrer auf einen hohen Level sind", erklärt der AGR-Pilot.

"Ich habe trotzdem jede Runde bis ans Limit gepusht. Es gelang mir auch relativ schnell, bis in die Top 15 zu kommen", blickt Schrötter zurück. "Manchmal konnte ich die Lücke zu den Vorderleuten zügiger schließen und andersrum hat es eben etwas länger gedauert, manchmal eben auch den Tick zu lange, da ich mich nicht so wohl fühlte auf dem Motorrad. Die geringfügigen Änderungen haben nicht den gewünschten Effekt gebracht, obwohl wir uns in einigen Bereichen verbessert haben. Doch die Bedingungen waren zum Zeitpunkt des Rennens anders als Samstagnachmittag."


Fotos: Moto2 in Misano


"Hauptsächlich fehlte es an Grip am Hinterreifen, aber auch vorne. In einigen Kurven war es ziemlich rutschig für mich, weshalb ich mir die Jungs auf der Bremse holen musste oder eben auf den Geraden. Ein, zwei Runden mehr und ich hätte Marquez noch schnappen können. Sandro (Cortese) lag auch nicht außer Reichweite. Abgesehen von den Grip-Schwierigkeiten war die Performance der Reifen okay. Mit weniger Sprit im Tank, also einem leichteren Motorrad, konnte ich meine Fahrt etwas mehr genießen", schildert der Kalex-Pilot.

Marcel Schrötter

Marcel Schrötter ist nach 13 von 18 Rennen 14. der Fahrerwertung Zoom

"Ich war auf der Bremse stärker und konnte mit dem Motorrad mehr spielen. Die Reifen waren über die gesamte Distanz auf einem gleichen Level. Am Ende war ich jederzeit in der Lage, um Positionen zu kämpfen und auch wenn ich mit meinen Rundenzeiten nicht zu 100 Prozent zufrieden bin, war es aus meiner Sicht ein gutes Rennen. Vom Tempo der Trainingstage her hätte ich zwei, drei Zehntelsekunden schneller sein müssen", bemerkt er. "Nach einem schwierigen Rennen mit einer Aufholjagd von P24 ausgehend, fahre ich mit ein paar Punkten nach Hause. Aber das gehört eben zum Rennsport, dass es nicht immer vom Start bis ins Ziel wie am Schnürchen läuft."