Iannone Trainingsschnellster in Silverstone, auch Vinales stark

Ducati-Pilot Andrea Iannone luchst Maverick Vinales die Trainingsbestzeit in Silverstone knapp ab - Cal Crutchlow auf Platz drei stärkster Honda-Pilot

(Motorsport-Total.com) - Buntes Podium am Trainingsfreitag zum Großen Preis von Großbritannien 2016: Ducati-Pilot Andrea Iannone beschließt den Tag mit 2:01.421 Minuten als Schnellster und toppt die Bestzeit vom Morgen damit um gut eine Sekunde. Dahinter reihen sich Maverick Vinales (+0,300) auf Suzuki und Brünn-Sieger Cal Crutchlow (LCR Honda, +0,496) ein. Am Vormittag hatte das Training noch Vinales mit 2:02.483 Minuten dominiert.

Titel-Bild zur News: Andrea Iannone

Ducati-Pilot Andrea Iannone dominiert das zweite Freie Training in Silverstone Zoom

Anders als im ersten Freien Training, wo es zu mehreren Stürzen etwa von Marc Marquez und Ersatzfahrer Alex Lowes gekommen war, blieb es in der zweiten Trainingssession ruhig. Viele Fahrer nutzten die Zeit, um verschiedene Reifenmischungen zu testen. Da für morgen Regen vorgesagt ist, arbeiteten einige Teams bereits an der Rennpace.

Trotz eines Motorenplatzers am Vormittag setzte sich Iannone früh an die Spitze des Feldes. Bei seiner Ducati wurde ein gebrauchtes Triebwerk eingebaut, da der kaputte Motor noch untersucht werden muss. Das schien den Italiener aber nicht weiter zu tangieren. Im Vergleich zum ersten Training steigerte er sich um zweieinhalb Sekunden und ließ seinen Teamkollegen Andrea Dovizioso (Platz 6) damit deutlich hinter sich.

Cal Crutchlow beim Heim-Grand-Prix mit viel Risiko

Ein Achtungszeichen setzte neben Vinales, der sich in beiden Trainings stark präsentierte, auch Crutchlow. Der Brite leutete fünf Minuten vor Schluss die Zeitenjagd auf frischen weichen Reifen ein. Er schob sich zwischenzeitlich an die Spitze und fuhr als Erster eine Bestzeit unter 2:02 Minuten, bis Vinales und schließlich Iannone wieder an ihm vorbeizogen.

Jorge Lorenzo wurde auf seiner letzten Runde Vierter und damit bester Yamaha-Fahrer mit sechs Zehntel Abstand nach vorn. Teamkollege Valentino Rossi, der wieder sein neues Chassis testete, musste sich mit der sechsbesten Trainingszeit begnügen und landete damit auch hinter WM-Leader Marquez. Er kam nach Platz drei am Vormittag nicht über den fünften Rang hinaus, steckte gegen Ende der Session allerdings im Verkehr fest.


MotoGP in Silverstone

Die Top 10 komplettieren neben Dovizioso mit der Werksducati Aleix Espargaro (Suzuki), Dani Pedrosa (Honda) und Scott Redding (Pramac Ducati). Der Deutsche Stefan Bradl (Aprilia) landete mit 2:03.642 Minuten und mehr als zwei Sekunden Rückstand auf die Spitze auf Rang 18, aber immerhin vor Teamkollege Alvaro Bautista (Platz 20).

In Silverstone hat Aprilia einige neue Entwicklungsteile im Gepäck, darunter ein neues Chassis und eine neue Hinterradschwinge. Bisher scheint deren Einsatz aber nicht von Erfolg gekrönt. MotoGP-Rookie Alex Lowes, der bei Tech 3 Yamaha für den verletzten Bradley Smith einspringt, setzte sich zwischen beide Aprilias auf Rang 19. Noch am Vormittag hatte der Brite seine private Yamaha auf einer seiner Aufwärmrunden ins Kies katapultiert.