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Cal Crutchlow lobt: Gute Zusammenarbeit mit Honda

Cal Crutchlow ist von seinen derzeitigen Erfolgen nicht überrascht - Das LCR-Team arbeitet eng mit Honda zusammen, das technische Paket wird in Details besser

(Motorsport-Total.com) - Drei Podestplätze und eine Pole-Position in den vergangenen vier Rennen: Cal Crutchlow befindet sich derzeit in absoluter Bestform. Mit seinem Sieg in Brünn und dem zweiten Platz in Silverstone verhalf er zudem Honda, in der wichtigen Herstellerwertung wieder die Führung zu übernehmen. Honda macht mit dem Paket Fortschritte, denn neben Marquez und Crutchlow war auch Dani Pedrosa jüngst wieder etwas konkurrenzfähiger als zu Beginn der Saison.

Titel-Bild zur News: Cal Crutchlow

Cal Crutchlow fährt seit einigen Rennen in absoluter Bestform Zoom

"Die Honda funktioniert momentan sehr gut, auch wenn sie körperlich anstrengend zu fahren ist", meint Crutchlow über die derzeitige Form des japanischen Herstellers. "In den vergangenen Rennen haben wir es geschafft, das Motorrad zum Arbeiten zu bringen. Marc, Dani und ich waren bei allen Witterungsbedingungen stark." Honda führt vor dem Grand Prix von San Marino in Misano auch alle drei WM-Wertungen an.

Crutchlow ist in die Entwicklungsarbeit eingebunden. In Silverstone testete er jenes Chassis, das Marquez beim Test am Montag nach dem Rennen in Barcelona ausprobiert hat. Der WM-Führende gab dieses Chassis aber zurück und vertraut weiterhin auf sein bevorzugtes älteres Material, das ihm mehr Vertrauen vermittelt. Crutchlow meint über dieses Chassis: "Es ist in manchen Bereichen besser und in anderen schlechter. Es ist immer ein Geben und Nehmen."

Datenvergleich mit Marquez schwierig

Der spezielle Fahrstil von Marquez macht die Analyse der Daten für die Ingenieure und die übrigen Honda-Fahrer nicht einfach. "Marc ist Marc. Ich habe noch nie einen Fahrer gesehen, der kann was er er kann. So wie er eine Kurve anbremst, würde ich es kein einziges Mal an einem Wochenende schaffen", gibt Crutchlow offen zu. "Er schafft es in jeder Runde. Wenn ich es mehr als einmal probieren würde, dann würde ich stürzen. Deswegen sehen wir uns mehr Danis Daten an, weil man sich kaum mit Marc vergleichen kann. Er ist extrem gut am Kurveneingang."

Das Hauptproblem von Honda, nämlich die Beschleunigung aus unteren Gängen, ist noch nicht ausgemerzt. Es hängt hauptsächlich mit der Elektronik-Abstimmung zusammen. "Vor etwa fünf Rennen haben wir bei der Elektronik gute Fortschritte gemacht. Jetzt stehen wir diesbezüglich still", seufzt Crutchlow. "Vielleicht können wir gegen Saisonende etwas Neues ausprobieren. Ich bin auch für das nächste Jahr gespannt. Da die Motoren versiegelt sind, ist es sehr schwierig, etwas zu verbessern. Wir bei LCR sind mit der Unterstützung von Honda sehr zufrieden."

Die Zusammenarbeit zwischen Honda und dem LCR-Team ist eng. Bei den Montagstests sammelte Crutchlow Informationen, die von den HRC-Technikern ausgewertet werden. Auch der Vorbereitungstest vor Spielberg war wichtig, denn das Werksteam hatte auf diese beiden Tage verzichtet. "Gut ist, dass ich für Marc keine Gefahr in der Weltmeisterschaft bin", lacht der Brite und meint: "Das ist sicher für uns eine Hilfe."

Dass Crutchlow derzeit wieder auf der Welle des Erfolges reitet und wie zu Tech 3 Zeiten ein Favoritenschreck ist, überrascht ihn nicht: "Eigentlich nicht. Ich möchte nicht arrogant klingen, aber die Honda-Ingenieure arbeiten sehr hart. Wir versuchen uns als ganzes Team zu verbessern. Sicher fahre ich jetzt besser, aber es liegt auch sehr viel an meinem Team und Honda." Nach dem schwierigen Saisonauftakt ist Crutchlow mittlerweile WM-Achter und damit bester Fahrer eines Kundenteams.