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Bradley Smith kritisiert: "Tech 3 wurde nie für Erfolg gemacht"

Tech-3-Fahrer Bradley Smith glaubt nicht, dass man mit dem Tech-3-Team in der MotoGP große Erfolge feiern kann - Mit altem Material hinkt man immer hinterher

(Motorsport-Total.com) - Die MotoGP-Saison 2016 glänzt durch Abwechslungsreichtum, denn in den vergangenen acht Rennen gab es acht verschiedene Sieger. Darunter sind mit Jack Miller und Cal Crutchlow auch zwei Honda-Fahrer in Kundenteams dabei. Auch wenn die Trainings und Startaufstellungen oft durchmischt sind, gibt es eine Zweiklassengesellschaft. Vorne sind die Werksteams und dahinter die Kundenmannschaften.

Titel-Bild zur News: Danilo Petrucci, Bradley Smith

Unter normalen Bedingungen fahren die Kundenteams meist hinterher Zoom

Selbst wenn Miller und Crutchlow für die ersten Siege eines Satellitenbikes seit zehn Jahren sorgten, so war das auch auf die besonderen Umstände in Assen und Brünn zurückzuführen. Aus eigener Kraft ist ein Sieg eines Kundenmotorrades unter normalen Umständen fast unmöglich. Die Werke konzentrieren ihre Entwicklung und finanzielle Ressourcen auf ihre Hauptteams. Beispielsweise verdienen die Topstars mehr als das Tech-3-Team an Jahresbudget zur Verfügung hat.

Zuletzt in Misano hatten Crutchlow und Pol Espargaro 25 beziehungsweise 28 Sekunden Rückstand auf Sieger Dani Pedrosa. Damit verloren sie pro Runde fast eine Sekunde auf die Spitze. Die Frustration einiger Privatfahrer ist oft zu hören. So meint Tech-3-Fahrer Bradley Smith, der derzeit verletzungsbedingt pausieren muss: "Ein Team, das ein ein Jahr altes Material verwenden muss, wurde nie dafür gemacht erfolgreich zu sein. Meiner Meinung nach sind wir mit dem gesamten Paket genau da."

In der Regel erhält das Tech-3-Team die Werksmotorräder mit technischem Stand vom Ende der vorangegangenen Saison. "Ich werde den Unterschied nie genau wissen, weil ich nie die Chance erhalten werde, das Werksmotorrad zu fahren", hält Smith fest und unterlegt das mit einem Beispiel: "In meiner ersten Saison wurde mir gesagt, das mein Motorrad um 0,2 Sekunden langsamer als das Werksmotorrad ist. Als ich dann das bekommen habe, bin ich mehr als eine Sekunde schneller gefahren."

Bradley Smith

Bradley Smith sieht keine großen Erfolgsaussichten in Kundenteams Zoom

Deshalb ist für die Tech-3-Fahrer ungewiss, ob sie mit der Werks-Yamaha auf dem gleichen Niveau wie Jorge Lorenzo oder Valentino Rossi sein würden. "Man weiß es nie, bevor man nicht auf dem Bike sitzt. Jeder Fahrer bevorzugt etwas anderes. Man kann diese Frage nicht beantworten. Zu diesem Zeitpunkt ist das ein Segen", will Smith keine Gedanken daran verschwenden. Für die Motivation ist es abträglich, wenn die Fahrer keine Fortschritte spüren und teilweise materialbedingt in Q1 festgenagelt sind.

Die Problematik der Kundenteams sprach bereits sein Teamchef Herve Poncharal an. Der Franzose beklagte im Frühling, dass junge Fahrer wie beispielsweise Maverick Vinales oder Alex Rins nur noch mit einem Werksteam in die Königsklasse aufsteigen wollen. Damit auch die kleinen Teams Topfahrer bekommen, gab es die Regel, dass ein Rookie in einem Kundenteam seine erste Saison fahren muss. Honda konnte diese Regel schließlich kippen, um Marc Marquez direkt im Werksteam debütieren zu lassen.

Smith und Espargaro sind im nächsten Jahr die beiden Werksfahrer im neuen KTM-Team und finden mit der Marke im Rücken andere Voraussetzungen und Perspektiven vor. Tech-3-Yamaha fährt 2017 mit den beiden Rookies Johann Zarco und Jonas Folger.

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