• 27.09.2016 12:44

  • von Sebastian Fränzschky & David Emmett

Brad Binder: Jerez war der Schlüssel zum WM-Titel

Moto3-Weltmeister Brad Binder spricht über den Weg zum ersten WM-Titel und freut sich auf die vier ausstehenden Rennwochenenden in der Moto3

(Motorsport-Total.com) - KTM-Ajo-Pilot Brad Binder stellte beim Grand Prix in Aragon vorzeitig den WM-Titel sicher. Der Südafrikaner, der Ende April seinen ersten WM-Lauf gewann, liegt vier Rennen vor dem Ende der Saison uneinholbar in Führung. Honda-Pilot Jorge Navarro hat bereits 106 Punkte Rückstand und duelliert sich mit Markenkollege Enea Bastinini um den Vizetitel.

Titel-Bild zur News: Brad Binder

Brad Binder freut sich über den vorzeitigen Gewinn der Weltmeisterschaft Zoom

"Ich kann es noch nicht richtig fassen. Es war ein hartes Rennen, in dem ich richtig zu kämpfen hatte", bemerkt Binder, der in Aragon Zweiter wurde. "Ich setzte mich nicht allzu sehr unter Druck. Ich wollte den Titel vorzeitig sicherstellen, war mir aber bewusst, dass noch vier Rennen zu fahren sind. Ich denke, meine Situation war ganz anders als die der Fahrer, die sonst um WM-Titel kämpfen. Es war nicht wie bei einer WM-Entscheidung in Valencia, bei der man eine gute Leistung zeigen muss. Ich war gelassen. Ich stand nicht so stark unter Druck, wie die Leute dachten."

"Ich muss meinen Eltern danken, die sehr viel aufgegeben haben, damit ich jetzt hier stehen kann. Wir kamen nach Europa, als ich zwölf Jahre alt war, um Rennen zu fahren. Jetzt zahlt sich das alles aus", freut sich Binder, der auch seiner Crew dankt: "Ich habe so ein tolles Team hinter mir. Ich kann meinem Team, Aki Ajo und den KTM-Leuten nicht genug danken. Ich habe ein wirklich starkes Motorrad."

Die Pflicht hat Binder erledigt, die Rennen in Motegi, Phillip Island, Sepang und Valencia sind für den Weltmeister nun die Kür. "Bei den ausstehenden vier Rennen kann ich befreit fahren und einfach pushen. Was passiert, passiert. Es wird sich seltsam anfühlen, denn ich fuhr bei den vergangenen Rennen immer etwas konservativ. Nun kann ich alles geben und um Siege kämpfen", freut sich der KTM-Werkspilot, der in den vergangenen Wochen mehr im Fokus stand denn je.


Fotos: Moto3 in Aragon


"Das Medieninteresse in der vergangenen Woche war unglaublich. Mein Telefon klingelte alle zwei Sekunden. An diesem Wochenende sperrte ich mein Telefon weg. Die kommenden Tage werden sicher sehr stressig", bemerkt der Moto3-Champion, der sich gern an das Rennen in Jerez erinnert, als er seinen ersten WM-Sieg einfuhr: "Das Rennen in Jerez war ziemlich verrückt, als ich von ganz hinten bis an die Spitze fuhr und das Rennen gewann. Nach dem ersten Sieg verändert sich etwas. Ich glaubte ab Jerez an die WM", blickt er zurück.