Aleix Espargaro: Was Maverick Vinales besser macht

(Motorsport-Total.com) - Aleix Espargaro steht bei Suzuki deutlich im Schatten von Teamkollege Maverick Vinales. Mit dem Sieg beim Grand Prix in Silverstone beendete Vinales die Suzuki-Durststrecke. Espargaro gelang mit der GSX-RR noch kein Top-3-Ergebnis. In Silverstone fuhr der routiniertere der beiden Suzuki-Piloten im Rennen die gleichen Zeiten wie die Verfolgergruppe um Valentino Rossi, Marc Marquez und Cal Crutchlow, doch am Ende sprang nur ein enttäuschender siebter Platz heraus.

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Maverick Vinales war für Teamkollege Aleix Espargaro zuletzt unerreichbar Zoom

Steht Espargaro nach Vinales' Sieg noch stärker unter Druck, gute Ergebnisse abzuliefern? "Nein, ich spüre nicht mehr Druck, denn ich spüre seit Katar sehr viel Druck. Ein Sieg ändert nichts, denn er war das komplette Jahr schneller als ich", erkennt Espargaro neidlos an und verspricht: "Ich werde versuchen, wieder nach vorne zu kommen, bevor ich Suzuki verlasse."

"Es ist wirklich positiv, dass er gewann, denn es ist gut für Suzuki. Sie haben einen Sieg verdient. Es ist auch schön für die Zuschauer, dass ein junger Fahrer und eine andere Marke ein Rennen gewinnt", erklärt Espargaro, der weiß, in welchen Bereichen Vinales stärker ist: "Er macht beim Gas geben den Unterschied. Beim Bremsen und im Kurvenscheitel sind wir nicht so unterschiedlich. Er kann das Motorrad besser aufrichten und hat mehr Traktion als ich. In diesem Bereich ist er ein bisschen stärker."

Liegt es an Espargaros Körpergröße? Der 27-Jährige ist 1,80 Meter groß und wiegt 71 Kilogramm. Damit ist er knapp zehn Zentimeter größer als Vinales und wiegt sieben Kilogramm mehr. "Schwierig. Ich würde es selbst gern wissen", grübelt Espargaro. "Es wäre mir lieber, wenn es an seinem Fahrstil liegt, denn das könnte ich ändern. Meine Größe kann ich nicht mehr ändern (lacht; Anm. d. Red.)."

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Aleix Espargaro möchte mit einem Superbike seinen Fahrstil verbessern Zoom

Espargaro hat sich vorgenommen, intensiv am Fahrstil zu arbeiten, um näher an Vinales heranzukommen. Dazu hat er sich ein Suzuki-Superbike aufbauen lassen. "Ja, ich fahre mit einer GSX-R1000, die eine MotoGP-Gabel, die MotoGP-Räder und die MotoGP-Bremsen hat, um ein ähnliches Motorrad zu erhalten", bestätigt der Suzuki-Werkspilot.

"Ich möchte meinen Körper stärker einsetzen und versuchen, diesen Bereich zu verbessern. Ich würde gern in Aragon fahren, muss aber den Plan überprüfen, ob es möglich ist. Ich denke, die Strecke ist nicht allzu wichtig. Entscheidend ist, an seinem natürlichen Fahrstil zu arbeiten, denn unter Druck kehrt man automatisch zu seinem natürlichen Fahrstil zurück", schildert er.

Teamkollege Vinales denkt währenddessen bereits an seinen zweiten Sieg und weiß schon, welche Strecke ihm besonders entgegenkommt: "Phillip Island, dort möchte ich unbedingt gewinnen", betont der junge Spanier, der bereits im vergangenen Jahr in Australien sehr stark unterwegs war. Vor einem Jahr verlor der Suzuki-Pilot weniger als sieben Sekunden auf Sieger Marc Marquez.